Endgültiges Aus für Haas Elektro

Trotz der guten Konjunkturlage reißt die Serie der Pleiten nicht ab. Die Sanierung des Elektronikhändlers Haas Elektro mit Sitz in Seyring (Bezirk Korneuburg) ist geplatzt. Die Firma hat Konkurs angemeldet. 154 Arbeitnehmer verlieren ihren Job.

Das Sanierungskonzept für Haas Elektro ist gescheitert. Anstatt mit Haushaltselektronik wollte das insolvente Unternehmen ursprünglich am Standort Vösendorf mit dem Verkauf von Küchen einen Neustart versuchen, mit einem neuen Finanz-Investor im Hintergrund. Doch die Suche nach einem Investor blieb erfolglos - mehr dazu in Elektro Haas: Mitarbeiter derzeit nicht gekündigt (noe.ORF.at; 19.12.2018).

Von der Millionenpleite sind 154 Beschäftigte betroffen. Die Arbeiterkammer Niederösterreich unterstützt sie bereits seit Oktoberdabei, ihre Ansprüche gegenüber dem Unternehmen geltend zu machen. Laut den Kreditschützern von Creditreform meldeten bereits 332 Gläubiger Forderungen in der Höhe von 8,5 Millionen Euro an. Haas Elektro hatte Filialen in Seyring und in der SCS in Vösendorf (Bezirk Mödling). Das Markenzeichen des Unternehmens waren die Glaspyramiden als markanter Eingangsbereich zu den Geschäften.

Häufung von Großpleiten seit Jahresbeginn

Eine Serie von Großpleiten beschäftigt die Insolvenzgerichte bereits seit den letzten Wochen des Vorjahres. Zuerst der Konkurs der in den Abwärtssog der einstigen Mutter Air Berlin geratenen Fluglinie Niki, die am Flughafen Schwechat beheimatet ist. Am Dienstag folgten zwei weitere niederösterreichische Unternehmen. Zuerst trat die Autozubehörkette Forstinger den Gang zum Insolvenzgericht an, um Altschulden abzuschütteln und sich neu aufzustellen - mehr dazu in Forstinger schlittert zum zweiten Mal in Pleite (noe.ORF.at; 31.1.2018).

Aber auch der Büromöbelhersteller Svoboda, mit Sitz in St. Pölten, reichte umfangreiche Sanierungspläne ein und will im Markt bleiben - mehr dazu in Svoboda insolvent: 105 Mitarbeiter betroffen (noe.ORF.at; 31.1.2018). Forstinger, mit der Zentrale in Traismauer, hatte schon mehrfach Insolvenzen hinter sich gebracht, zuletzt im Jahr 2001. Nun hofft man, im Sanierungsverfahren 700 der mehr als 800 Jobs in die Fortführung hinüberzuretten.