500 Landesposten werden dezentralisiert

Das Land startet eine Dezentralisierungsoffensive. 500 Landesbedienstete sollen künftig nicht mehr in St. Pölten arbeiten, sondern können das in der Nähe ihres Wohnortes tun, zum Beispiel in den Bezirkshauptmannschaften.

85 Landesbedienstete können in einem ersten Schritt tageweise in der Nähe ihres Wohnortes arbeiten, 13 dauerhaft. Die Offensive zur Stärkung des ländlichen Raumes, die im Vorjahr angekündigt wurde, wird damit umgesetzt, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Wir starten mit den ersten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bieten zum einen Telearbeitsplätze an, auf der anderen Seite werden Arbeitsplätze für immer verlagert.“

Verlagerung auf freiwilliger Basis

Ziel sei es, die Landflucht zu bremsen, so die Landeshauptfrau im Gespräch mit noe.ORF.at: „Ich glaube, wir sind hier ein sehr gutes Vorbild, wenn es darum geht, den ländlichen Raum zu stärken.“ 500 Arbeitsplätze werden deshalb bis 2022 verlagert: „Sind im ländlichen Raum Arbeitsplätze vorhanden, bleiben die Familien dort, und es werden auch neue hinziehen. Und natürlich hoffen wir, dass sich auch neue Unternehmen ansiedeln, wenn es in den Regionen qualitativ gute Arbeitskräfte gibt.“

Die Verlagerung der Arbeitsplätze erfolgt auf freiwilliger Basis. Landesbedienstete, die in Grenzregionen oder strukturschwachen Landesteilen wohnen, werden bevorzugt behandelt. „Damit geben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, Familie und Beruf besser zu vereinen, zugleich erhöhen wir ihre Zufriedenheit und Motivation“, sagte Mikl-Leitner.

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ORF / Novak

Das Regierungsviertel in St. Pölten

In der niederösterreichischen Landesverwaltung sind 40.000 Mitarbeiter beschäftigt. 6,8 Prozent von ihnen versehen ihren Dienst am Standort St. Pölten. Die meisten Bediensteten, nämlich 20.000, arbeiten in den Landeskliniken. Insgesamt sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung an 1.255 Standorten präsent.

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