Krebstag: Bessere Behandlung, mehr Patienten

Etwa 65.000 Niederösterreicher hatten Ende 2017 eine Krebsdiagnose hinter sich. Der Anteil der Krebspatienten an der Gesamtbevölkerung dürfte sich bis 2030 deutlich erhöhen, auch wegen der besseren medizinischer Behandlung.

Laut Statistik Austria leiden knapp vier Prozent der Bevölkerung in Niederösterreich an Krebs. Mit dem Weltkrebstag soll am Sonntag international auf das Thema Krebs aufmerksam gemacht werden. Schließlich sei fast jeder Mensch - früher oder später bzw. direkt oder indirekt - davon betroffen.

Diagnosen bei jedem Sechstem

Am häufigsten sind die Diagnosen Darm-, Lungen-, Brust- oder Prostatakrebs. Laut Statistik Austria erkrankt fast jeder sechste Österreicher bis zu seinem 75. Lebensjahr an einem dieser vier Tumore. Bei der Gesamtzahl aller Krebsneuerkrankungen liegt Niederösterreich nahe am österreichweiten Durchschnitt. Tumore im Gehirn und im Darm kommen allerdings häufiger, jene in anderen Teilen des Kopfes und im Hals seltener vor als in anderen Bundesländern.

Bildschirmdarstellung einer Magnetresonanz Mammographie

APA/dpa-Zentralbild/Jan-Peter Kasper

MR-Mammographie zur Bestimmung von Brustkarzinomen

Für das Jahr 2030 prognostiziert die Statistik Austria deutlich mehr Erkrankte. Bis dahin dürfte es in Niederösterreich etwa 19.000 Krebspatienten mehr geben als heute. Der Anteil der Erkrankten an der niederösterreichischen Gesamtbevölkerung steigt dementsprechend um etwa 20 Prozent.

Alterung und bessere Behandlung

Zu einem guten Teil wird das seitens der Statistik Austria mit der Alterung der Gesellschaft begründet. So steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, bei Menschen über 75 Jahren stark an. Als weiterer Grund wird - auf den ersten Blick paradox - die immer bessere medizinische Versorgung genannt. Denn dank besserer Behandlungsmöglichkeiten sinken generell die Sterberaten und die Lebenszeit von Krebspatienten verlängert sich deutlich.

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