Mahnwache: Pfleger wollen mehr Geld

Die Verhandlungen zum Kollektivvertrag in der Sozialwirtschaft sind zum fünften Mal abgebrochen worden. Am Donnerstag und Freitag werden bundesweit Protestmaßnahmen ergriffen. In St. Pölten ist eine Mahnwache geplant.

Seit Ende November wird um einen neuen Kollektivvertrag für die Sozialwirtschaft verhandelt. Mittlerweile wurden die Gespräche fünf Mal ohne Ergebnis abgebrochen. Die Gewerkschaften forderten eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden sowie höhere Löhne und eine Besserstellung für Teilzeitkräfte.

Auf der Arbeitgeberseite sprach man von einer überzogenen Erwartungshaltung und betont, die volle Erfüllung der Gewerkschafts-Forderungen hätte die Branche vor existenzielle Probleme gestellt, so der Verhandlungsführer der Sozialwirtschaft Österreich, Walter Marschitz, gegenüber der Austria Presse Agentur.

Gruppenräume im Pflegeheim Wolkersdorf

ORF

Mahnwache statt Streik in St. Pölten

Bundesweit arbeiten rund 110.000 Menschen im Pflegeberuf, rund 65.000 unterliegen dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft. Die bundesweiten Streiks wurden für Donnerstag und Freitag angekündigt, in Niederösterreich beschränkt man sich auf eine zweistündige Mahnwache vor der Landesgeschäftsstelle des NÖ Hilfswerks in der St. Pöltner Ferstlergasse.

Christian Kainz, Landesgeschäftsführer von Vida Niederösterreich, betont, das Hauptaugenmerk in Niederösterreich liege auf der Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gerade im Pflegebereich könnten Streiks leicht auf Kosten Unschuldiger gehen, sagt Kainz, der aber auch Streiks dezidiert nicht ausschließen möchte.