Feuerwehr rät: Auf Brände vorbereitet sein

Mehrere Brände mit tödlichem Ausgang haben in den vergangenen Wochen in Niederösterreich für großes Aufsehen gesorgt. Experten der Feuerwehr raten deshalb, sich auf mögliche Schreckensszenarien vorzubereiten.

Nicht selten löst ein Brand auch einen Stromausfall aus. Das kann bei elektronisch gesteuerten Türen oder Garagentoren fatale Folgen haben - wie etwa in Obergänserndorf (Bezirk Korneuburg), wo in der Vorwoche drei Männer bei einem Großbrand ums Leben kamen. Wegen eines Stromausfalls, ausgelöst durch das Feuer, konnten die drei Opfer das elektrische Garagentor in der Maschinenhalle nicht mehr öffnen und sich deshalb auch nicht ins Freie retten - mehr dazu in Drei Tote: Brand hatte Stromausfall zur Folge (noe.ORF.at; 19.2.2018).

Im Ernstfall verliert man schnell die Orientierung

Umso wichtiger ist es laut Feuerwehr deshalb, für ein mögliches Schreckensszenario gerüstet zu sein. So sollte man laut den Experten etwa üben, wie Tore im Notfall manuell geöffnet werden können. Außerdem sollte man sich ansehen, welche alternativen Fluchtwege zur Verfügung stehen, so Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Im Ernstfall ist es dafür oft zu spät: „Das geht dann innerhalb von wenigen Augenblicken, die Räume sind verraucht, man verliert die Orientierung. Die Erfahrung zeigt, dass man dann die Orientierung selten findet“, so Resperger gegenüber noe.ORF.at.

Sujetbild Feuerwehr

ORF / Gernot Rohrhofer

Bevor man versucht, den Brand selbst zu löschen, sollte die Feuerwehr verständigt werden. Im Zweifelsfall bringt man sich und andere lieber in Sicherheit. Denn gerade die Gefahr von Rauchgasen werde oft unterschätzt, so Resperger: „Das dauert nur zwei bis drei Minuten. Wenige Atemzüge und man ist bewusstlos und innerhalb kürzester Zeit stellt sich der Tod dann ein.“

Rauchgasvergiftung als häufige Todesursache

Laut Feuerwehr sterben in Niederösterreich jedes Jahr bis zu 15 Menschen an den Folgen einer Rauchgasvergiftung. In den vergangenen Wochen kam es in Niederösterreich besonders oft zu Bränden mit tödlichem Ausgang.

In der Vorwoche kam eine Frau in Baden in den Flammen ums Leben - mehr dazu in Eine Tote nach Brand in Einfamilienhaus (noe.ORF.at; 16.2.2018), in Amstetten starb am 10. Februar ein 45-Jähriger bei einem Brand - mehr dazu in Ein Toter bei Wohnhausbrand in Amstetten (noe.ORF.at; 10.2.2018). Trauriger Höhepunkt war der Brand in Obergänserndorf mit drei Toten - mehr dazu in Drei Männer starben bei Großbrand (noe.ORF.at; 13.2.2018).

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