Brände bei Minusgraden: Löschwasser gefroren

Zwei Brände bei Eiseskälte haben am Montagabend die Feuerwehren in den Bezirken Hollabrunn und Tulln vor besondere Herausforderungen gestellt. Das Löschwasser gefror sofort zu gefährlichen Eisflächen.

In Kleinweikersdorf in der Marktgemeinde Nappersdorf-Kammersdorf (Bezirk Hollabrunn) brach das Feuer in einem Wohnhaus aus. Kurz nach Beginn der Löscharbeiten kam es zu einer Explosion, in Folge wurden mehrere Gasflaschen aus dem Gebäude geholt.

Die Hausbesitzerin konnte sich in Sicherheit bringen, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando. Die Löscharbeiten bei Temperaturen von minus zehn Grad Celsius gestalteten sich sehr schwierig, hieß es in einer Aussendung. „Die Minusgrade waren nicht nur eine Herausforderung für Mensch und Material, die eisglatten Oberflächen stellten auch eine Gefahr für die Einsatzkräfte dar“, sagte Abschnittsfeuerwehrkommandant Markus Zahlbrecht.

Die Einsatzkräfte wurden gegen 21.00 Uhr alarmiert, beim Eintreffen der Helfer schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl. Aufgrund der Einsturzgefahr konnte der Brand nur von außen bekämpft werden. Über 20 Atemschutztrupps kamen wegen der starken Rauchentwicklung zum Einsatz. Aufgrund des starken Funkenfluges musste das angrenzende Gasthaus geschützt werden. Im Einsatz standen sieben Feuerwehren mit 90 Mitgliedern sowie das Rote Kreuz.

Ähnliche Probleme in Heiligeneich

Zu einem anderen Einsatz kam es am Montagabend in Heiligeneich (Bezirk Tulln). Laut Aussendung des Bezirksfeuerwehrkommandos brach in einem ehemaligen Geschäftslokal, das nun als Lager genutzt wird, ein Schwelbrand aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war das Gebäude versperrt, dichter Rauch drang aus dem Fenster.

Die Feuerwehrleute verschafften sich mit Gewalt Zugang und durchsuchten das Haus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich allerdings weder Menschen noch Tiere in dem Gebäude. Auch hier gab es Probleme mit der extremen Kälte, „denn jedes ausgetretene Wasser wurde umgehend zu einer gefährlichen Eisfläche“, hieß es seitens der Feuerwehr. Drei Feuerwehren mit 50 Mitgliedern waren im Einsatz.