Ein Kreuzweg, der über Grenzen verbindet

Seit Jahren organisieren Jugendliche aus Gmünd gemeinsam mit Gleichaltrigen der Nachbarortschaft Ceske Velenice (Tschechien) einen Kreuzweg. Die Stationen werden mit Ereignissen der Gegenwart verknüpft.

Das Überschreiten der Staatsgrenze, des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“, ist nur eine Besonderheit des grenzüberschreitenden Kreuzwegs. Unter dem Motto „Grenzgänger“ wird auch heuer wieder der Dekanatskreuzweg am 16. März abgehalten. Organisiert wird er von Jugendlichen der Herz-Jesu-Pfarre in Gmünd und der Pfarre St. Agnes in Ceske Velenice in beiden Ländern, Österreich und Tschechien.

Jugendkreuzweg Gmünd

Wolfgang Zarl

Der Kreuzweg, der in den letzten Jahren etwa 100 Teilnehmer angelockt hat, wird zweisprachig gehalten. Die fünf Stationen werden jeweils mit einem Ereignis aus der Gegenwart in Verbindung gebracht. Wie es dazu kam, erklärt Thomas Binder von der Katholischen Jugend Gmünd: „Seit mehreren Jahren wird diese Idee der tschechischen Nachbarpfarre Ceske Velenice verwirklicht, etwas Grenzüberschreitendes zu machen. Diese Idee griffen wir auf. Wir entschlossen uns, gemeinsam mit den Jugendlichen aus Ceske Velenice uns auf den Weg zu machen, um das Leiden Jesu zu betrachten. Wir wollen an die Grenze kommen und sie überqueren, so wie Jesus an seine Grenze gekommen ist und sie im Tod überquert hat.“

Nicht Tschechen oder Österreicher, sondern Christen

„Wir sind unterwegs nicht nur als Tschechen und Österreicher, sondern als Christen“, so Binder weiter. Die Resonanz sei in den letzten Jahren immer gut gewesen, es sei ein großartiges Miteinander.

Grenzüberschreitender Dekanatsjugendkreuzweg „Grenzgänger“

Freitag, 16. März 2018, 18.30 Uhr, Herz-Jesu-Kirche, Gmünd

Auch fast 30 Jahre nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ ist die Grenze immer noch ein Thema. Der Kreuzweg soll helfen, diese Grenzen in den Köpfen verschwinden zu lassen. „Wir wollen nie wieder Stacheldrahtgrenzen zu unseren tschechischen Nachbarn. Was vor 1989 war, darf sich nicht mehr wiederholen, dafür ist uns jungen Christen die Freiheit und das Miteinander zu kostbar“, betonen die Organisatoren. Um auch wirklich mitgehen zu können, erinnern die Veranstalter daran, auch den Reisepass mitzunehmen. Bei Schlechtwetter findet der Jugendkreuzweg in der Herz-Jesu-Kirche in Gmünd statt.

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