Svoboda: Behörde will Deal noch genauer prüfen

Die Bundeswettbewerbsbehörde hat die Entscheidung zur Übernahme der Büromöbelhersteller Hali und Svoboda vertagt. Die Übernahme durch Ex-ÖVP-Wirtschaftsminister Bartenstein und den Sanierer Grossnigg ist damit weiterhin offen.

Bis Montag wollte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) entscheiden, ob die geplante Übernahme des St. Pöltner Büromöbelherstellers Svoboda und des oberösterreichischen Büromöbelherstellers Hali durch den Sanierer Erhard Grossnigg und Ex-ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein vors Kartellgericht kommt. Diese Frist wurde nun um zwei Wochen verlängert, teilte die BWB mit.

„Der Prüfaufwand ist in diesem Fall erhöht, da es kaum rechtliche Entscheidungspraxis der Europäischen Kommission oder anderer Wettbewerbsbehörden für den Büromöbel Markt gibt“, heißt es von der BWB.

Kartellwächter haben Bedenken

Die Kartellwächter wollen den Kauf noch genauer unter die Lupe nehmen. Wie bereits berichtet haben sie Bedenken, da Grossnigg und Bartenstein über die BGO Holding bereits die Büromöbelfirmen Bene mit Sitz in Waidhofen an der Ybbs und Neudoerfler besitzen. Deshalb könnte es zu höheren Preisen kommen - mehr dazu in Svoboda: Büromöbeldeal steht auf der Kippe (noe.ORF.at; 8.3.2018)

„In der letzten Woche wurden intensive Gespräche geführt, in denen es ergänzende Vorbringen der Parteien sowie neue Aspekte in Hinblick auf Standorte, Beschäftigung, Markenstrategien sowie Marktanteile gibt“, so die BWB. Diese würden nun eingehend geprüft und bewertet.

Neue Frist endet am 26. März

Die neue Frist zur Stellung eines Antrages auf Prüfung des Zusammenschlusses im kartellgerichtlichen Verfahren endet am 26. März. Grossnigg betonte gegenüber dem „trend“ vergangene Woche, dass er den Deal im Falle einer vertieften Prüfung (Phase-2-Verfahren) abblasen will. „Wenn der Fall vor das Kartellgericht kommt, steigen wir aus.“

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