Mit Rohkaffee und viel Enthusiasmus zur Marke

Laut Statistik der Wirtschaftskammer sind Firmengründer in Österreich im Durchschnitt 37 Jahre alt. Dass es auch deutlich jünger geht, zeigen die Start-up-Gründer von Bärnstein, die mit einem innovativen Getränk überzeugen wollen.

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„NÖ heute“, 30.3.2018

Bärnstein - das ist laut den Gründern, die allesamt knapp über 20 Jahre alt sind, ein innovatives Getränk mit grünem Rohkaffee als Basis und dem Geschmack von Dirndl oder Quitte. Von St. Pölten aus wollen die Start-up-Gründer vor allem eines: mit ihrem Getränk eine Marke aufbauen.

Produktion Bärnstein

ORF / Sunk

Der Startschuss: Die Liebe zum Rohkaffee

Die beiden Gründer Lukas Renz und Martin Paul waren gerade einmal 19 Jahre alt, als sie die Idee für Bärnstein hatten. Bei der Arbeit in der Gastronomie hätten sie gemerkt, dass die Leute neue innovative Getränke haben wollen, die „einmal bisschen etwas anderes sind“, erzählt Lukas Renz. In Bahrain habe er dann den Rohkaffee kennen gelernt.

„Wir wollten das ferne Abenteuer mit österreichischen Produkten verbinden, diese Harmonie unterstreichen, aber auch diese Spannung hervor bringen. Und so hat sich dann Bärnstein entwickelt“, erzählt der Gründer. Bis zur Produktion sei es aber ein langer Weg gewesen: „Wir haben irrsinnig viel herum probiert. Gerade als Start-up, wenn du keine Ahnung hast, wie Dinge so wirklich funktionieren, vor allem im Lebensmittelbereich, musst du echt sehr genau sein, sehr präzise arbeiten und vor allem auch so arbeiten, dass du jeden Schritt auch irgendwo nachweisen und reproduzieren kannst.“

Produktion Bärnstein

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Die Anfänge: Die erste Abfüllung als voller Erfolg

Zunächst entstand Bärnstein in der eigenen Küche. Man habe einfach mal ein bisschen „herum gemischt“, erinnert sich Renz, „Dinge, die uns schmecken, zusammen gemischt - immer auf Basis von Rohkaffee.“ Im Mai 2015 folgte schon bald die erste eigene Abfüllung, die irrsinnig schnell ausverkauft war, sagt Renz: „Das war für uns auch extrem spannend, weil wir gar nicht gewusst haben, wo verkaufe und wie verkaufe ich Getränke, sodass die Marke auch hochwertig präsentiert ist und auch bleibt.“

Doch der Erfolg gab den Gründern recht: Nachdem die erste Abfüllung verkauft war, habe man gar nicht mehr aufhören können, sagt er. „Und dann ist es halt weiter gegangen: Die zweite Füllung finanzieren, produzieren, weiterkommen, die Marke aufbauen und da waren wir eigentlich schon bei unserem ersten Preis: die innovativste Geschäftsidee Niederösterreichs.“

Produktion Bärnstein

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Der bisherige Erfolg: Zahlreiche Auszeichnungen

Die Gründer können mittlerweile auf zahlreiche Auszeichnungen und Preise stolz sein. So wurde Bärnstein nicht nur für die innovativste Geschäftsidee Niederösterreichs prämiert, sondern auch für den besten Businessplan Niederösterreichs. Außerdem wurde das Getränk als Marke des Jahres nominiert und laut Falstaff unter die besten alkoholfreien Getränke gewählt, erzählen die Gründer stolz.

Mittlerweile produzieren die Start-up-Gründer alle drei Monate mehr als 50.000 Flaschen ihres Getränks. Seit August 2017 gibt es Bärnstein außerdem in einer zweiten Geschmacksrichtung: Quitte. In vielen regionalen Gastronomie-Betrieben ist das Getränk erhältlich. In Kürze soll es Bärnstein auch bei Spar Gourmet zu kaufen geben.

Produktion Bärnstein

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Das Ziel: Eine Marke etablieren

Von großen Investoren oder Crowd-Funding halten die Start-up-Gründer nichts. Ihnen geht es vielmehr darum, die Marke aufzubauen, sagt Renz. „Uns ist ein organisches Wachstum, das langfristig ist, wichtig“, sagt er. Viele Marken würden nämlich zu schnell wachsen, man wolle aber nicht in zehn Jahren schon wieder am Abstieg sein.

„Unser großes Ziel ist schon, dass wir die Marke so etablieren, dass die Menschen damit etwas anfangen können. Mir ist schon klar, dass nicht jeder etwas damit anfangen muss und sich nicht jeder für so Sachen interessiert, aber wir wollen zumindest ein Standing haben, sodass die Leute dieses Segment erkennen und dass wir das mit ihnen auch weiter aufbauen und weiter wachsen können“, sagt Renz.

Produktion Bärnstein

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Ein Tipp für Gründer: „Geh deinen Weg!“

Das wichtigste, wenn man ein Start-up gründe, sei, sich selbst und sein Team motivieren zu können, ist Renz überzeugt, denn es gebe viele Leute, die neidisch wären und es nicht gut mit einem meinen würden. Er rät deshalb: „Geh deinen eigenen Weg! Glaub an das, was du tust, und dann werden die Dinge schon passen.“

Katharina Sunk, noe.ORF.at

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