Haus C: Schäden verzögern Inbetriebnahme

Das Haus C des Universitätsklinikums St. Pölten bleibt wohl noch länger eine Baustelle. Die Übersiedelung des Spitalsbetriebs verzögert sich. Grund ist ein Wasserschaden, dessen Ausmaß noch nicht abschätzbar ist.

Im Jänner 2018 wurde das neue Haus C des Universitätsklinikums in St. Pölten offiziell eröffnet. Damals wurde in Aussicht gestellt, dass der Vollbetrieb im März starten könnte. Doch nun ist alles anders. Nach einem Wassereintritt Anfang März kämpft man im Haus C mit Problemen. Weil sich das Ausmaß der Schäden nicht abschätzen lässt, wurde die Inbetriebnahme auf unbestimmte Zeit verschoben.

Demnach kam es durch einen mechanischen Fehler in einer Sprinkleranlage zu einem Wasserschaden. Primär betroffen sein soll der Bereich der Versorgungslogistik in der westlichen Bettenstation. Seitens Pfaffenbichler ZT-GmbH, des für den Bau zuständigen Planungsbüros, heißt es, dass die OP-Bereiche nicht betroffen sein. Ebenso wenig seien Laboreinrichtungen oder medizinische Geräte beschädigt worden.

Haus C Baustelle Universitätsklinikum St. Pölten

ORF

Das Haus C des Universitätsklinikums St. Pölten dürfte noch länger eine Baustelle bleiben

Gutachter sollen Schadensausmaß feststellen

In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber noe.ORF.at verweist man darauf, dass seit dem Vorfall an der Sanierung gearbeitet werde. Gutachter und Experten seien nach wie vor damit beschäftigt, „das Schadensausmaß festzustellen und die Ursache für die Fehlfunktion zu identifizieren.“ Außerdem betont das zuständige Planungsbüro, dass die Kostenermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Der Schaden sei aber „durch Haftungen seitens der ausführenden Fachunternehmen und die Versicherungen gedeckt.“

Dem Vernehmen nach soll es bei den für die Sanierung notwendigen Trocknungsbohrungen die Fußbodenheizung angebohrt worden sein. Seitens des Planungsbüros gibt es dazu keine Bestätigung. In der Stellungnahme heißt es dazu: „Wenn etwas angebohrt wurde, dann ist das ganz normal für dieses Verfahren und verursacht keine Mehrkosten bzw. ist es mit der Versicherung abgeklärt.“ Durch den Einsatz eines Bodenradars könne man Schäden an Leitungen jedenfalls zu nahezu 100 Prozent vermeiden.

Land Niederösterreich will sich schadlos halten

Laut Landeskliniken-Holding werden die Patientinnen und Patienten normal versorgt, weil der Spitalsbetrieb noch nicht übersiedelt wurde. Im Büro des für die Spitäler zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreters Stephan Pernkopf (ÖVP) heißt es, dass der Zwischenfall im Testbetrieb passiert sei. Das Land Niederösterreich werde sich, wie auch nach den Problemen im Klinikum Baden im Herbst, schadlos halten.

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