SKN St. Pölten: Lederer darf bleiben
Zehn Punkte Rückstand auf den Vorletzten, 21 von 27 Saisonspielen verloren – das sind die bitteren Zahlen des SKN St. Pölten. Bei so einer Bilanz ist ein Trainerwechsel im Fußballgeschäft zumeist die Konsequenz, nicht so beim SKN. Das Gremium um General Manager Andreas Blumauer schenkt Lederer trotz der Negativserie weiter das Vertrauen.
Entscheidung nach intensiven Gesprächen
„Oliver Lederer bleibt im Amt, weil wir überzeugt davon sind, dass er gute Arbeit leistet“, begründet Blumauer das Votum pro Lederer. „Wir haben es uns in den letzten Tagen nicht leicht gemacht. Wir haben intensive Gespräche mit den Spielern, mit Leuten aus dem Management und natürlich auch mit Oliver Lederer selbst geführt. Er soll die Mannschaft weiterführen.“
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Die Entscheidung zugunsten Lederers kommt durchaus überraschend. Seit der 1:2 Heimniederlage am Samstag im Niederösterreich-Derby gegen die Admira wurde über eine Trennung spekuliert. Es wurden sogar schon mögliche Nachfolger genannt, darunter der Trainer der St. Pöltner Amateurmannschaft Thomas Flögel. „In den letzten Wochen und Monaten ist punktemäßig zu wenig gekommen", so Blumauer. „Da muss man sich als Verantwortlicher im Verein einfach Gedanken machen. Die Entscheidung ist aber jetzt so gefallen. Andere Kandidaten sind kein Thema.“
Lederer steht vor schwieriger Mission
Sportlich steht Lederer vor einer großen Herausforderung. Im Frühjahr holte der SKN unter ihm nur drei von 21 möglichen Punkten. Neun der letzten zehn Spiele gingen verloren. Bei zehn Punkten Rückstand auf den Vorletzten ist die Chance auf den direkten Klassenerhalt minimal. Die nächsten Gegner heißen zudem Sturm und Rapid. St. Pölten steuert auf ein Relegationsduell um den Klassenerhalt mit dem Dritten der Ersten Liga zu. Auf diese beiden Spiele soll Lederer die Mannschaft optimal vorbereiten. „Das Ziel ist jetzt, dass wir den Turnaround schaffen“, so Blumauer. „Wir wollen unsere Spielweise verbessern und Punkte einfahren. Das trauen wir Lederer und seinem Trainerteam zu.“