20 Verkehrstote seit Jahresbeginn

Bei Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen sind seit Jahresbeginn 69 Menschen ums Leben gekommen. Mit 20 Verkehrstoten hat Niederösterreich laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bisher die höchste Opferzahl zu beklagen.

Niederösterreich zähle zu jenen Bundesländern, in denen die Zahl der Verkehrstoten bisher gestiegen sei, heißt es in einer Aussendung des VCÖ. Im ersten Quartal des Vorjahres wurden 19 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet, heuer waren es 20. Nach Niederösterreich war die Opferzahl in der Steiermark mit 13 am zweithöchsten. In Oberösterreich kamen zehn Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Der VCÖ spricht sich deshalb einmal mehr für verstärkte Maßnahmen gegen Schnellfahren und Handy am Steuer aus. Außerdem wird betont, dass durch häufigere Bahn- und Busverbindungen sowie Discobusse und Anrufsammeltaxis die Zahl der Unfälle reduziert werden könne. „Es gibt nur eine akzeptable Zahl an tödlichen Verkehrsunfällen und die ist null. Um diesem Ziel so nahe wie möglich zu kommen, braucht es verstärkte Maßnahmen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene“, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

„Handy am Steuer“ als Vormerkdelikt

So fordert der VCÖ beispielsweise, dass auf Bundesebene das Vergehen „Handy am Steuer“ ins Vormerksystem aufgenommen werden soll. Das Vormerksystem ist quasi die „Gelbe Karte“ der Straße: Für bestimmte Verkehrsverstöße ist eine Vormerkung im Führerscheinregister vorgesehen - als Vorstufe zur Entziehung der Lenkberechtigung. Damit sollen frühzeitig Risikolenker erkannt werden, aber auch die Betroffenen auf ihr Verhalten aufmerksam gemacht werden. Wer während der Fahrt mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiere laut VCÖ ähnlich schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille.

Wichtig seien zudem auch verstärkte Maßnahmen gegen das Schnellfahren. Rund jeder vierte tödliche Verkehrsunfall in Österreich passiere laut Gratzer, weil der Unfalllenker zu schnell unterwegs war. „Die Exekutive leistet durch ihre Verkehrskontrollen einen wichtigen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit, gerade auch jetzt im Osterreiseverkehr“, heißt es in der Aussendung.

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