Bundesliga bringt Duell der Europacup-Anwärter

In der 28. Runde der Fußball-Bundesliga gibt es für Admira mit dem LASK ein Duell um die Europacup-Plätze. St. Pölten trifft am Karsamstag daheim auf Sturm Graz. Die Niederösterreicher bereiten sich allerdings bereits auf die Relegation vor.

Es wird ein Duell der Europacup-Aspiranten, wenn der Tabellenvierte Admira am Karsamstag um 16.00 Uhr den LASK empfängt. Nur ein Punkt trennt den Aufsteiger aus Oberösterreich von den Niederösterreichern. „Die Länderspielpause ist nicht ungelegen gekommen, wir konnten uns ein bisschen erholen“, betonte Admira-Trainer Ernst Baumeister, der ein Duell auf Augenhöhe erwartet.

„Der LASK ist sehr stark und vor allem bei Standard-Situationen eine Macht, aber ungefähr unsere Reichweite“, erklärte der 61-Jährige, für den es in diesem Spiel „überhaupt nicht um den Europacup“ geht. „Ich sehe eher Mattersburg und die Austria als unsere Konkurrenten, weil ich davon ausgehe, dass auch der Fünfte dabei sein wird“, so Baumeister.

Admira Wacker Mödling

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„Wenn’s kommt, dann kommt’s“

Der Wiener sieht das Thema einer möglichen Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation überaus gelassen. „Wenn’s kommt, dann kommt’s, wenn nicht, ist es auch kein Beinbruch. Finanziell wäre es für uns gar nicht wichtig, das wäre nur die Gruppenphase, davor ist es mit den Reisekosten eine ausgeglichene Geschichte. Es ist eher eine Prestigesache. Die Frage ist, ob es sportlich so reizvoll ist, wenn man nicht so aufgestellt ist, dass man in die Gruppenphase kommen kann“, meinte Baumgartner.

In den bisherigen drei Saisonduellen siegte immer die Heimmannschaft, zweimal der LASK (3:0, 2:1), einmal die Admira (4:2), die hofft, dass dieser Trend anhält. Zuletzt feierten sowohl die Niederösterreicher mit dem 2:1 in St. Pölten und die Oberösterreicher mit dem 3:1 zu Hause gegen Mattersburg Erfolge. Die Admira verlor zudem nur eines ihrer jüngsten zehn Heimspiele (2:4 am 10. März gegen Sturm Graz/sonst sieben Siege und zwei Remis). Der LASK ist mit 15 Punkten hinter Salzburg (19) das zweitbeste Frühjahrsteam.

Sankt Pölten bereits auf Relegation eingestellt

Bei Schlusslicht Sankt Pölten ist man angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den WAC bereits auf Relegation eingestellt. „Den Weg dorthin wollen wir aber so erfolgreich wie möglich gestalten“, merkte Trainer Oliver Lederer vor dem Duell mit Sturm an. Er erwartet ein schweres Heimspiel. „In unserer Situation ist jede Aufgabe schwierig, doch bei Sturm kommt dazu, dass sie unter Heiko Vogel sehr variabel sind. Er hatte die große Ehre, in seiner Bayern-Zeit von Pep Guardiola zu lernen, diesen Einfluss sieht man auch. Wir wollen aber trotzdem der Spielverderber für Sturm sein.“

Oliver Lederer

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Oliver Lederer

Während Sturm aktuell bei drei Ligasiegen in Folge hält, taumeln die Niederösterreicher von einer Niederlage in die nächste. Nur ein Sieg (1:0 beim WAC) in den jüngsten zehn Runden bei neun Niederlagen steht für den SKN zu Buche. Nach dem 1:2 gegen die Admira stand Trainer Oliver Lederer vor dem Aus, die Vereinsspitze sprach ihm dann doch das Vertrauen aus - mehr dazu in SKN St. Pölten: Lederer darf bleiben (noe.ORF.at; 22.3.2018).

Weniger als zehn Zähler wie der aktuelle Nachzügler St. Pölten hatte in den 22 Saisonen seit 1995 zu diesem Zeitpunkt nur Vorwärts Steyr vorzuweisen. Die Oberösterreicher schafften 1998/99 nur neun Punkte, 1995/96 sogar nur drei. St. Pölten bleibt immerhin noch die Chance, in der Relegation gegen den Dritten der Ersten Liga den Klassenerhalt zu schaffen.

„Weiß, dass sie viel besser sind, als sie dastehen“

Lederer muss am Samstag allerdings auf den erkrankten Mittelfeldspieler Dominik Hofbauer verzichten. Der SKN-Betreuer nutzte die Länderspielpause nicht nur für einen körperlichen Schwerpunkt im Training, sondern auch „um wieder die Sinne zu schärfen für die letzten Wochen, um das Ruder noch herumzureißen. Das ist eine Herausforderung, die nicht größer sein könnte als die Sportliche. Doch an dieser kann jeder wachsen und lernen.“

Gefragt ist vor allem Sportpsychologe Andreas Marlovits. Für Lederer ein wichtiger Mann: „Er ist mit seiner Erfahrung eine große Unterstützung, dafür bin ich ihm sehr dankbar. Du kannst vieles tun im Leben, aber nicht ändern, was gestern passiert ist. Uns bleibt nur, es im Heute und Morgen besser zu machen. Deshalb versuche ich, die Spieler aufzurichten, weil ich weiß, dass sie viel besser sind, als sie dastehen. Doch die individuellen Fehler machen es schwer.“

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