Tonkünstler auf musikalischer Spurensuche

Mit Joseph Haydn und Antonín Dvořák starten die Tonkünstler in ihre neue Spielzeit. Einen besonderen Fokus richten sie auf das offizielle Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018. Musikalische Meisterwerke des 20. Jahrhunderts erklingen dabei.

Mit einer Beschreibung der Erschaffung der Welt beginnt die neue Konzertsaison des Tonkünstler-Orchesters, mit einer Liebeserklärung an die Natur wird sie beendet: Von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ bis hin zu Dvořáks Ouvertüren-Zyklus „Natur – Leben – Liebe“ zeigen die Tonkünstler ein Panorama der klassischen und nachklassischen Orchestermusik in der neuen Saison.

Musik von Mozart und Beethoven steht ebenso auf dem Programm wie Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts von Sibelius, Berlioz, Debussy, Strawinski und Schostakowitsch. Ein Schwerpunkt liegt auf der Symphonik Mahlers. Die Moderne ist in Werken von Bartók, Weill und Kurtág vertreten. Mit zwei neuen Abonnementreihen, „Symphonie am Abend“ und „Symphonie am Sonntag“, ist das Angebot des Tonkünstler-Orchesters für den Wiener Musikverein ab sofort noch vielfältiger.

Yutaka Sado Tonkünstler Orchester im Musikkverein Wien 2015

Dieter Nagl

Chefdirigent Sado bei 23 Konzerten am Pult

Chefdirigent Yutaka Sado steht in der Saison 2018/19 bei 23 Konzerten am Pult der Tonkünstler in Wien und Niederösterreich. Zusätzlich dirigiert er sein Orchester bei zwei Tourneen mit insgesamt zehn Konzerten in Großbritannien und Deutschland. Auch namhafte Gäste wirken in den Konzerten mit: Der französische Stardirigent Fabien Gabel und der Brite Ivor Bolton dirigieren erstmals ein symphonisches Abonnementprogramm der Tonkünstler, der polnische Dirigent Krzysztof Urbanski kehrt zum Orchester zurück. Auch Sopranistin Daniela Fally wird gemeinsam mit den Tonkünstlern zu hören sein.

Einen besonderen Fokus richten die Tonkünstler in ihrer neuen Spielzeit auf das offizielle Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018: 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs begibt sich das Tonkünstler-Orchester auf eine Spurensuche in der österreichischen und europäischen Musikgeschichte und bringt musikalische Meisterwerke des 20. Jahrhunderts zum Klingen.

Wolkenturm Grafenegg

Klaus Vyhnalek

Zehn Konzerte im Sommer in Grafenegg

Im Sommer spielen die Tonkünstler mit zehn Konzerten eine Rolle im Grafenegg-Programm. Nach der Sommernachtsgala am 21. und 22. Juni und drei sommerlichen Konzertprogrammen am Wolkenturm gestalten die Tonkünstler und Yutaka Sado mit Benjamin Brittens „War Requiem“ am 17. August die Eröffnung des zwölften Grafenegg Festivals. Yutaka Sado dirigiert auch das Gala-Programm mit Werken von Leonard Bernstein anlässlich des 100. Geburtstags des Komponisten am 25. August.

Tonkünstler gastieren in Großbritannien

Ebenso gehören Tourneen zum künstlerischen Portfolio der Tonkünstler. Im Oktober 2018 nimmt das Orchester bereits zum fünften Mal seit der Jahrtausendwende Kurs auf die britische Insel – nur wenige Monate nach der zweiten großen Japan-Reise mit Chefdirigent Yutaka Sado und vierzehn Konzerten im Mai 2018.

Herzstück der sechs Aufführungen dieser Tournee mit Stationen in London, Edinburgh und Birmingham sowie weiteren Metropolen sind zwei Cembalokonzerte von Johann Sebastian Bach mit der kanadischen Pianistin Angela Hewitt. Weiters erklingen Orchesterwerke von Leonard Bernstein und Jean Sibelius. Die Wiener Klassik, vertreten durch Ludwig van Beethoven, darf im Programm ebenfalls nicht fehlen. In Deutschland treten die Tonkünstler und Yutaka Sado im März 2019 zum ersten Mal gemeinsam auf.

Neujahrskonzert 2016 Tonkünstler Orchester Festspielhaus

ORF

Orchester besteht zur Hälfte aus Frauen

Das Tonkünstler-Orchester versteht sich als das einzige österreichische Symphonieorchester, das mit Spielstätten im Musikverein Wien, im Festspielhaus St. Pölten und in Grafenegg über drei Residenzen verfügt. Das Tonkünstler-Orchester besteht zur Hälfte aus Frauen. Der Altersdurchschnitt der 101 Musikerinnen und Musiker liegt bei ca. 40 Jahren.

Das Gesamtbudget 2018 wird mit 15,3 Millionen Euro beziffert. Den Hauptanteil trägt das Land Niederösterreich, das 12,2 Millionen Euro beisteuert. Die Eigendeckung beträgt laut Aussendung 17,3 Prozent.

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