Heuras unterstützt Kopftuchverbot

Die Bundesregierung plant ein Kopftuchverbot für junge Mädchen in Kindergärten und Volksschulen. Niederösterreichs Bildungsdirektor Johann Heuras hält die Initiative im Sinne einer besseren Integration für vernünftig.

„Wenn bereits kleine Mädchen Kopftücher tragen, erschwere das die Integration“, sagt der Bildungsdirektor für Niederösterreich Johann Heuras. Er finde es grundsätzlich richtig, ein Kopftuchverbot im Kindergarten- und Volksschulbereich auszusprechen.

„Mit dem Kopftuch macht man Kinder zu Außenseitern in der Klasse, und das ist für die Entwicklung der Kinder nicht gut“, sagt Heuras gegenüber noe.ORF.at. Probleme mit dem Kopftuch gebe es an mehreren niederösterreichischen Volkschulen und Kindergärten, so Heuras weiter. „Ich werde selbst von islamischen Experten gebeten, dafür zu sorgen, dass das Kopftuch in den Kindergärten und Volksschulen abgenommen wird, weil es keinen religiösen Grund dafür gibt“, meint Johann Heuras.

Deutschkenntnisse wichtig für Lernerfolg

Nachvollziehen kann der Bildungsdirektor die Kritik der Lehrergewerkschaft, dass der steigende Anteil von Schülerinnen und Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache negative Folgen für das Unterrichtsniveau habe. In den niederösterreichischen Pflichtschulen liegt der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund mittlerweile bei durchschnittlich 21 Prozent.

„Je mehr Kinder in einer Klasse die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen, desto mühsamer sei es, einen gewissen Lernerfolg für die gesamte Klasse zu erzielen“, sagt Johann Heuras. Das Land Niederösterreich reagiere darauf mit zusätzlichen Deutschangeboten und Deutschklassen, mehr dazu in Deutschoffensive für Migrantenkinder gestartet (noe.ORF.at; 17.2.18). In diesen speziellen Klassen sollten Kinder die deutsche Sprache soweit erlernen, dass sie dem Unterricht folgen können. Um die Sprachkenntnisse zu verbessern, gebe Niederösterreich auch viel Geld aus, betont Heuras.

Links: