E-Bike-Akku weder Hitze noch Kälte aussetzen

Nach einem Brand, der vermutlich durch einen defekten E-Bike-Akku ausgelöst wurde, verweist Rad-Experte Hans-Peter Strobl auf die richtige Lagerung des Akkus. Besitzer sollten auf Hitze, Kälte und Beschädigungen Acht geben.

Am Ostersonntag brach im Badener Stadtteil Weikersdorf ein Brand in einer Wohnhausanlage aus. Ermittler der Polizei führten den Brand auf ein defektes Ladegerät zurück. Ein Bewohner dürfte den Akku seines E-Bikes in seiner Wohnung aufgeladen haben, als dieser Feuer fing – mehr dazu in Fahrradakku löste Brand in Wohnhausanlage aus (noe.ORF.at; 1.4.18).

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E-Bike Akkus sind in den vergangenen Jahren sicherer geworden

E-Bikes sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden, deshalb entwickelten sich nicht nur die Räder, sondern auch die Akkus weiter. Einfach formuliert, sind die Akkus sicherer geworden, dennoch bleibt es weiterhin ein sensibler Teil am Rad, erklärt Hans-Peter Strobl von „Radsport Strobl“ in St. Pölten: „Gott sei Dank haben die neuen Systeme feinfühlige Sensorik eingebaut. Bei einer Beschädigung, egal ob innen oder außen, gehen sie in ein sogenanntes Not-Aus-Programm und lassen sich nicht mehr laden, außerdem kann man mit dem Akku in diesem Fall sein Elektrofahrrad auch nicht mehr betreiben“.

Problemfälle sind Strobl nicht bekannt, er betont aber, dass es noch immer extrem günstige Elektroräder am Markt gebe. „Ich gehe davon aus, dass weniger erprobte und weniger sichere Akkus im Umlauf sind, im Fachhandel findet man diese aber nicht vor“, so Strobl.

Akku weder Kälte noch Hitze aussetzen

Wichtig sei vor allem die richtige Lagerung, rät der Experte. „In der kalten Jahreszeit sollte der Akku auf jeden Fall in einem temperierten Raum und nicht unter 15 Grad lagern“. Zudem rät Strobl den Akku alle sechs bis acht Wochen kurz an das Ladegerät anzustecken. Der Akku muss nicht komplett aufgeladen werden, es reichen 70 bis 80 Prozent.

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„Guten Morgen Niederösterreich“, 5.4.2018

Aber auch im Sommer sollte man auf den Akku nicht jedem Wind und Wetter aussetzen. Bei 35 oder 40 Grad könne man immer noch mit dem Fahrrad fahren, bei der Temperatur sollte man das Rad aber nicht ungeschützt in der Sonne stehen lassen. Wenn das Rad auf mehr als 50 Grad aufheize, „bekommt das dem Rad einfach nicht gut“, so Strobl.

Wichtig sei, den Akku nur mit dem dafür vorgesehenen Ladekabel aufzuladen. Sollte dieser offensichtlich beschädigt oder zu Boden gefallen sein, dann sollte der Akku getauscht werden, rät der Experte. Sollte der Akku dann doch in Brand geraten, muss das Feuer mit Sand oder eine Decke bedeckt werden, denn Lithium-Ionen Akkus lassen sich nur schwer oder meist überhaupt nicht mit Wasser löschen.

Daniel Amerhauser, noe.ORF.at

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