Karenz als Chance zur beruflichen Veränderung

Der Wiedereinstieg nach einer längeren Jobpause, etwa durch eine Karenz, bietet die Gelegenheiten, sich weiterzubilden oder komplett neu zu orientieren. Über die Angebote informiert das AMS NÖ bei einem Aktionstag am Donnerstag.

Die Beratungen zum Thema „Wo(Man) & Work“ finden am 12. April in allen 22 Geschäftsstellen des AMS NÖ statt. Es geht um Jobsuche, Aus- und Weiterbildung, Kinderbetreuung sowie finanzielle Leistungen. Sogar während der Beratungsgespräche ist für Kinderbetreuung gesorgt. Damit richtet man sich speziell - aber nicht nur - an Frauen, die nach einer längeren Babypause ins Erwerbsleben zurückkehren wollen, heißt es beim AMS NÖ.

Die Frauenerwerbsquote - derzeit bei 77,7 Prozent - stieg zwar über die Jahre an. Laut Statistiken des AMS NÖ arbeitet aber fast die Hälfte der niederösterreichischen Frauen nur in Teilzeit (48 Prozent). Neben einem niedrigeren Einkommen sind damit auch ein niedrigeres Arbeitslosengeld und geringere Pensionsansprüche verbunden.

Immer mehr Frauen gelingt Wiedereinstieg

Die gute Nachricht: Im ersten Quartal dieses Jahres gelang 8.407 arbeitslosen Frauen in Niederösterreich der Wiedereinstieg ins Berufsleben - eine leichte Steigerung gegenüber 2017. Auch die Zahl der Frauen, denen nach der Babypause die Rückkehr in einen Beruf gelang, legte deutlich zu, heißt es beim AMS.

Unterstützen will man diesen Trend durch ein maßgeschneidertes Seminarangebot für Wiedereinsteiger, Frauenberufszentren sowie hochwertige Ausbildungen mit Lehrabschluss, die auch Perspektiven für eine mögliche Neuorientierung in einer neuen Branche bieten können. „Wir schauen, wie lange die Person vom Arbeitsmarkt weggewesen ist, welche Berufsqualifikationen sich die Person erworben hat oder welche individuellen Fähigkeiten vorhanden sind“, schildert der stellvertretende AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich.

Auch Gesundheitsprobleme, die unter Umständen eine bestimmte Berufsausbildung verhindern könnten, spielen bei den Beratungen eine Rolle. Erst wenn all diese Aspekte erhoben sind, „sehen wir, ob es einen passenden Job gibt oder ob es noch eine zusätzliche Qualifikationen braucht“, erklärt Hergovich.

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