NS-Liederbuchaffäre: Alle Zeugen befragt

Die Zeugenbefragungen in der NS-Liederbuchaffäre der Burschenschaft Germania Wiener Neustadt sind abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft prüft nun den Bericht der Polizei. Wegen der Causa trat FPÖ-Politiker Udo Landbauer zurück.

Um festzustellen, wann und ob die betreffenden Lieder in der Burschenschaft Germania gesungen worden sind, habe man nun alle relevanten Zeugen befragt, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl. Die Bericht der Polizei, in dem die Aussagen dokumentiert sind, werde nun geprüft.

Gutachten über Schwärzungen noch ausständig

„Außerdem warten wir noch auf ein Gutachten, um festzustellen, wann jene Stellen, die den Nationalsozialismus in den Liederbüchern verherrlichen, geschwärzt wurden“, erklärte Habitzl gegenüber noe.ORF.at.

Der Fall, der Ende Jänner publik geworden war, hat einige Brisanz. Wegen des NS-verherrlichenden Liederbuches der Burschenschaft Germania, deren stellvertretender Vorsitzender er war, war auch der FPÖ-Politiker Udo Landbauer im Vorfeld der Landtagswahl massiv in Bedrängnis geraten. Wenige Tage nach der Landtagswahl legte er alle seine politischen Funktionen zurück und stellte seine Parteimitgliedschaft ruhend.

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