Hirsch verschwunden: 3.000 Euro Prämie
Die zweijährige Hirschkuh verschwand in der Nacht auf Samstag in Persenbeug-Gottsdorf (Bezirk Melk), bestätigt die Polizei einen Bericht der „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“). Am Tag darauf fand die Familie Blutspuren und weitere Hinweise darauf, dass die Diebe das Tier getötet haben dürften. Außerdem war der Maschendrahtzaun rund um den Garten eingetreten. Dieser war mit Eisenmatten verstärkt, das Gehege war somit nur schwer einsehbar. Die Familie bittet um Hinweise bei der Polizeiinspektion in Persenbeug.
Privat
Hirschfleisch ist mit Medikamenten belastet
Das verschwundene Tier war ein Sikawild, welches in freier Wildbahn in Österreich nur vereinzelt vorkommt, sagt der Besitzer gegenüber noe.ORF.at. Das Fleisch des Sikawilds gilt als besonders hochwertig, die Diebe könnten also versuchen, es an Gasthäuser zu verkaufen, vermutet der Besitzer.
Die Hirschkuh war vor ihrem Verschwinden allerdings krank und hatte größere Mengen an Medikamenten verabreicht bekommen. Der Besitzer warnt deshalb davor, das Fleisch zu essen. Gastwirte sollten daher bei Kaufangeboten von Hirschfleisch genau auf die Herkunft achten.
Der Mann hatte den Hirsch vor zwei Jahren bei der Jagd gefunden. Das Jungtier war stark unterernährt und hätte wohl nicht überlebt. Der Persenbeuger zog das Kalb daraufhin per Hand auf, daher hatte es keine Scheu vor Menschen. Die Hirschkuh lebte direkt im Garten des Wohnhauses auf einem 5.000 Quadratmeter großen Areal.