Diethart überraschend zurückgetreten

Skispringer Thomas Diethart hat überraschend sein Karriereende verkündet. Der 26-Jährige sorgte 2014 mit dem Sieg bei der Vierschanzen-Tournee für eine Sensation. Zuletzt hatte er aber mit vielen Rückschlägen zu kämpfen.

Über den Online-Dienst „Instagram“ wandte sich Thomas Diethart am Montag an seine Fans. „Das war’s. Danke an alle, die mich unterstützt haben, ganz besonders an meine Familie, Freunde, Teamkollegen, Trainer und Sponsoren. Ich werde das Gefühl zu fliegen wirklich vermissen“, schrieb Diethart auf Englisch.

Der Stern des mittlerweile 26-Jährigen aus Michelhausen (Bezirk Tulln) ging im Jahr 2013 auf. Als erster Niederösterreicher überhaupt gewann er die Vierschanzen-Tournee. Und das, obwohl er gerade erst den Sprung in den Weltcup geschafft hatte. Die Siege bei den Springen in Garmisch-Partenkirchen (Deutschland) und Bischofshofen (Salzburg) sollten aber die einzigen in seiner Karriere bleiben.

Diethart kämpfte mit Stürzen und Verletzungen

Anschließen konnte Diethart an seine Erfolge nicht. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi (Russland) durfte er sich noch über Silber im Teambewerb freuen. Danach ging es jedoch bergab. Vor allem schwere Stürze und Verletzungen warfen den Niederösterreicher zurück. Bei einem Sturz im Continental-Cup 2016 zog sich Diethart schwere Gesichtsverletzungen sowie Prellungen an der Wirbelsäule, der Lunge und der Niere zu.

Ende 2017 folgte ein weiterer schwerer Sturz beim Training in Ramsau (Steiermark), bei dem er unter anderem eine Gehirnerschütterung und eine Lungenquetschung davontrug. Schon damals deutete Diethart in einem Interview mit noe.ORF.at an, dass er ein Karriereende nicht ausschließe - mehr dazu in Diethart lässt Comeback offen (noe.ORF.at; 13.12.2017). Nun steht fest, dass Diethart nicht mehr am Schanzentisch stehen wird.

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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