Mit Fahrtraining Motorradunfällen vorbeugen
In den vergangenen Tagen kam es in Niederösterreich bereits zu einigen schweren Motorradunfällen. Am Montag wurde ein Biker in Neunkirchen bei einem Unfall schwer verletzt, am Wochenende prallte eine Motorradlenkerin im Helenental (Bezirk Baden) gegen einen Kastenwagen und in Hainfeld (Bezirk Lilienfeld) wurde ein Biker bei einem Zusammenstoß mit einer Zugmaschine verletzt.
Fahrsicherheitstraining und technischer Check
Das größte Risiko, bei einem Motorradunfall getötet zu werden, haben Biker in den Sommermonaten Juni bis August, gefolgt vom Frühjahr. Denn die richtige Blicktechnik in der Kurve, das Erkennen von Gefahrenquellen und das Gefühl für das einspurige Fahrzeug müssen nach einer mehrmonatigen Pause erst wieder geübt werden - am besten in geschützter Umgebung, etwa bei einem Fahrsicherheitstraining, empfiehlt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
APA/Herbert Pfarrhofer
Unerlässlich ist auch die technische Überprüfung des Motorrads. „Ganz wesentlich ist, dass die Bremsleistung überprüft wird“, sagt Klaus Robatsch, Bereichsleiter für Verkehrssicherheit beim KFV, „und man sollte natürlich nachschauen, ob die Reifen noch in Ordnung ist.“
Gerade zu Saisonbeginn werden die Biker von den Autolenkern auch häufig übersehen, so Robatsch gegenüber noe.ORF.at. Die häufigsten Ursachen für Motorradunfälle sind allerdings abgelenkte Fahrerinnen und Fahrer und ein zu hohes Tempo. Im Jahr 2016 gab es laut Statistik Austria in Niederösterreich 741 Unfälle mit Motorradfahrern. Dabei wurden 752 Motorradfahrer verletzt und 24 Motorradfahrer getötet.
Links:
- 29-jähriger Biker nach Sturz von Auto erfasst (noe.ORF.at; 15.4.2018)
- Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV)