Lipizzanergala: Auch Fohlen im Rampenlicht

Etwa 3.000 Besucher kommen jährlich zur Lipizzanergala in Heldenberg (Bezirk Hollabrunn). Zum zehnjährigen Jubiläum heuer haben nicht nur die Hengste, sondern auch die Mutterstuten und ihre Fohlen einen Auftritt.

Seit 2005 sind die weltberühmten, weißen Pferde neben der Spanischen Hofreitschule in Wien und dem Gestüt Piber in der Steiermark auch in Heldenberg in Niederösterreich zu Hause. Jedes Pferd verbringt dreimal im Jahr einen sechswöchigen Urlaub in Heldenberg, um ein „pferdegerechtes Leben“ mit viel frischer Luft und freier Bewegungsmöglichkeit zu genießen, so Elisabeth Gürtler, Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule. „So werden sie wieder frei im Kopf.“

Reitkunst und Musik unter freiem Himmel

Seit zehn Jahren wird einmal im Jahr zur großen Lipizzanergala in Heldenberg geladen. Am 30. Juni zeigen die Pferde und ihre Bereiter unter freiem Himmel ihr Können - höchste klassische Reitkunst. Musikalisch begleitet werden sie vom Ensemble „Rondo Vienna“ der Stargeigerin Barbara Helfgott.

Höchste klassische Reitkunst in Heldenberg

Ursprünglich war Heldenberg als reines Sommerquartier gedacht. Heute ist es ein ganzjährig nutzbares Trainingszentrum.

Zum zehnjährigen Jubiläum steht die gesamte Lipizzanerfamilie im Mittelpunkt, denn als Vorprogramm werden auch die Stuten mit ihren dunklen Fohlen zu sehen sein. Lipizzaner sind nämlich als Fohlen dunkel gefärbt und werden erst zwischen vier und neun Jahren weiß. Die Stuten und der Nachwuchs werden für ihren Auftritt nach Heldenberg gebracht, bevor es weiter nach Wien geht.

„Einmal die ganze Familie am Heldenberg zu sehen, ist sicher ein einmaliges Erlebnis“, sagte Heldenbergs Bürgermeister Peter Steinbach. Generaldirektorin Gürtler hofft, „dass sich die Hengste dann auch weiter konzentrieren, wenn sie auf die Stuten treffen.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach bei der Pressekonferenz von einem „großartigen Jubiläum." Mit den Lipizzanern sei „eine Weltmarke nach Niederösterreich gekommen, die nachhaltig zur Entwicklung dieser Region beigetragen hat."

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