Admira: „Eine Partie, die wir gewinnen sollten“

Zwei Spiele, zwei Niederlagen, zehn Gegentore: Für die Admira waren die jüngsten Auftritte in der Fußball-Bundesliga alles andere als wunschgemäß. Mit dem Vorletzten WAC wartet nun ein deutlich kleineres Kaliber in der BSFZ-Arena.

Die Wolfsberger gaben allerdings zuletzt mit ihrem ersten Sieg nach acht Niederlagen in Folge und das gegen den Zweiten Sturm Graz (2:1) ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Trotzdem treten die Südstädter im Spiel der 32. Runde als Favorit und mit einem klaren Ziel vor Augen an. Der fünfte Rang und somit der letzte Europacup-Startplatz soll abgesichert werden. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf die Wiener Austria und den SV Mattersburg, die in Wien im direkten Duell aufeinandertreffen.

Admira nimmt Gegner nicht auf die leichte Schulter

„Es ist eine Partie, die wir gewinnen sollten“, gab daher Admira-Trainer Ernst Baumeister die Marschroute vor. Das wäre doppelt wichtig, würde man dann doch eine Woche später mit einer deutlich komfortableren Ausgangsposition ins Auswärtsspiel bei der Austria gehen. „Klar hat die Austria einen größeren Druck, wenn wir gewinnen, das wäre sicher kein Nachteil“, sagte der 61-Jährige.

Bundesliga Admira WAC Wolfsberg November 2017

APA/Herbert Neubauer

Thomas Ebner (Admira, l.) gegen Thomas Zündel (WAC, r.): Das Spiel am 4. November 2017 endete mit einem torlosen Remis

Dafür müssen seine Schützlinge aber erst ihre Hausaufgaben erledigen. Im Vergleich zu den jüngsten Auftritten muss das Defensivverhalten besser werden. „Man kann gegen Rapid und Salzburg schon verlieren, aber es kommt immer auf das wie an. Wenn man in zwei Spielen zehn Tore bekommt, ist das schon ein bisschen viel“, meinte Baumeister. Viele individuelle Fehler hätten dazu geführt. „Das kannst du schwer trainieren“, so der Admira-Trainer.

Die Kärntner werden vom Ligafünften, der zu Hause dreimal in Folge verlor, nicht auf die leichte Schulter genommen. „Sie können unbekümmert spielen, haben keinen Druck, nichts zu verlieren“, warnte Baumeister. Der Gegner setze weiterhin auf viele hohe Bälle, probiere unter Interimstrainer Robert Ibertsberger aber auch „ein bisschen mehr zu kombinieren“.

WAC spürt den Stimmungsumschwung

Der WAC kennt das Gefühl aus der Südstadt, etwas mitzunehmen. Dort holte er mit dem 0:0 am 4. November 2017 einen seiner sechs Auswärtspunkte. In Wolfsberg gab es im direkten Duell einen 2:0-Sieg und eine 1:3-Niederlage. Die Saisonbilanz ist also ausgeglichen.

Bei den Wolfsbergern hat der Erfolg gegen Sturm einen Stimmungsumschwung bewirkt. „Es herrscht auch rundherum ein ganz anderes Klima, auf einmal ist alles 180 Grad anders“ gab Ibertsberger Einblick. Die Zügel ließ er deshalb nicht schleifen. „Wir waren ab Dienstag dahinter draufzudrücken, nicht zu viel Lockerheit einreißen zu lassen. Denn wir wollen nicht wieder ein Wellental, sondern die Leistung bestätigen“, sagte der 41-Jährige. Zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht St. Pölten.