Heimische Geschichte in Tokio gefragt
Von der Ausstellung „Jubel & Elend: Leben mit dem Großen Krieg 1914-1918“ auf der Schallaburg im Jahr 2014 war die japanischen Kulturwissenschaftlerin Eiko Funada so angetan, dass sie am liebsten das Projekt nach Japan übernommen hätte, heißt es in einer Aussendung.
Museum Niederösterreich
Weil das zu aufwändig und wenig nachhaltig gewesen wäre, entschloss sie sich, gemeinsam mit internationalen Spezialisten eine Initiative zu gründen, um Teile der Ausstellung virtuell zu übernehmen und themenbezogene Veranstaltungen zu organisieren.
„Unser Ziel bei ,Jubel & Elend‘ war es, die Menschen von 1914 als unsere Zeitgenossen zu präsentieren. Das ist offensichtlich aufgegangen“, sagte der damalige Kurator der Ausstellung, Christian Rapp. „Das ist derselbe Ansatz, den wir auch im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich verfolgen, Geschichte in die Gegenwart zu holen.“
Museum Niederösterreich
Gegenbesuch für Herbst geplant
Im Rahmen der Initiative referierte Christian Rapp nun in der letzten Woche in Tokio und auf der Universität von Kobe (beide Japan) über den Ersten Weltkrieg sowie die Gedenkjahre 1918, 1938 und 1968. Er stellte dabei das neue Geschichtsmuseum in St. Pölten vor.
Auf dem Programm stand auch ein Treffen mit dem Direktor des Nationalen Museums für japanische Geschichte Hiroshi Kurushima in Sakura. Ziel des Besuchs waren Gespräche über die Darstellung von Geschichte in Museen sowie über mögliche Kooperationen für Ausstellungen, heißt es weiter. Ein Gegenbesuch in St. Pölten ist für den Herbst dieses Jahres geplant.
Links:
- Das Ende der Ersten Republik im Museum (noe.ORF.at; 6.3.2018)
- Rapp wird neuer Leiter im Haus der Geschichte (noe.ORF.at; 23.11.2017)
- Bisher 17.000 Besucher im Haus der Geschichte (noe.ORF.at; 26.10.2017)
- Haus der Geschichte feierlich eröffnet (noe.ORF.at; 8.9.2017)
- Haus der Geschichte