Basilika Sonntagberg startet in nächste Bauphase

Die Renovierung der Basilika geht mit der Kuratoriumssitzung am Sonntagberg (Bezirk Amstetten) in eine neue Phase. Zuletzt wurde die Außenrenovierung am südlichen Teil abgeschlossen. Nun warten die Nordfassade und Innenarbeiten.

Es ist das derzeit wohl größte Bauprojekt der katholischen Kirche in Niederösterreich: Die Renovierung der Basilika Sonntagberg. Bis 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die Kosten: etwa 4,5 Millionen Euro. Heuer soll die Außenfassade fertig restauriert und mit den Innenarbeiten begonnen werden. Für die vierte Etappe sind laut Kuratoriumssitzung 370.000 Euro vorgesehen.

Basilika Sonntagberg Sanierung

ORF/Karina Trauner

Der südliche Teil der Basilika wurde bereits saniert, jetzt folgt der nördliche

In den ersten drei Phasen wurde der größte Teil der Fassade saniert. Die schweren Witterungsbedingungen auf dem Berg haben der Basilika außen stark zugesetzt - mehr dazu in Sonntagberg: Renovierung in nächster Runde (noe.ORF.at; 31.3.2017). Außerdem wurde die Schatzkammer der Basilika restauriert, seit Mai 2016 ist sie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Einen Wechsel gab es auch im Kuratorium. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) folgte Erwin Pröll als Vorsitzende nach und betonte: „Wir müssen ein solches Kulturgut für die kommenden Generationen erhalten. Eine Basilika ist ein Ort, an dem wir Kraft tanken und uns auf unsere christlichen Wurzeln besinnen können." Zudem bringe die Renovierung auch wirtschaftliche Vorteile für die regionalen Firmen. Sonntagberg soll noch mehr zum Tourismusmagneten werden, kündigte Mikl-Leitner an.

Erholungsort für Pilger

Auch die Kirche möchte die Basilika Sonntagberg zu einem Pilgerort für alle Europäer machen. Petrus Pilsinger, Abt des Stiftes Seitenstetten, betreut die Pfarre Sonntagberg seit vielen Jahren: „Es hat sich in den vergangenen Jahren hier viel getan. Das ist auch eine Einladung, dass die Menschen zu uns kommen sollen, was bisher gut funktioniert hat." Die Wallfahrer seien zuletzt deutlich mehr geworden, meinte Pilsinger.

Basilika Sonntagberg Sanierung

ORF/Karina Trauner

Ein Teil der Inneneinrichtung, wie der Seitenaltar, ist bereits sanierungsbedürftig

Diözesanbischof Klaus Küng sieht den Sonntagberg als wichtigen Pilger- und Ruheort: „Wir laufen heute alle Gefahr, die Arbeit und vieles andere in den Mittelpunkt zu stellen und die Grundlage in unserem Leben zu verlieren." Der Sonntagberg will hingegen - mit dem Hinweis auf den Sonntag - zeigen, "wie wichtig Ruhe und eine innere Erholung sind“, betonte Küng.

Biker sammeln für Renovierung

Bisher wurden etwa 1,5 Millionen Euro in die Renovierung des Barockbauwerks investiert. Neben dem Stift und dem Land sammelt außerdem der Verein „Basilika Sonntagberg“ unter der Leitung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) Spenden für das Projekt. Und am 5. Mai werden erneut hunderte Motorradfahrer mit Polizeibegleitung zur Basilika fahren und dort ihre Bikes segnen lassen. Im Vorjahr wurden bei der „Biker-Sternfahrt“ 15.000 Euro gesammelt.

Basilika Sonntagberg Sanierung

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Anlässlich des Papstbesuchs 1964 wurde die Basilika zuletzt saniert

Die christliche Pfarre auf dem Sonntagberg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Bereits 1440 entstand auf dem Berg eine Kapelle, Anfang des 18. Jahrhunderts wurde schließlich die Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg erbaut. 1964 hat Papst Paul VI. der Wallfahrtskirche den Titel „Basilica Minor“ verliehen - also „kleine Basilika“. Anlässlich des Papstbesuches wurde die Basilika zuletzt renoviert.

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