Konrad will bei „Giro“ vorne mitfahren

Niederösterreichs Radprofi Patrick Konrad startet am Freitag mit großen Hoffnungen in den Klassiker Giro d’Italia. Der 26-jährige Ebreichsdorfer (Bezirk Baden) nimmt einen Platz in den Top Ten in Angriff.

Zum zweiten Mal geht Patrick Konrad heuer beim Giro d’Italia an den Start. Der „Giro“ zählt nach der Tour de France zu den prestigeträchtigsten und anspruchsvollsten Rundfahrten überhaupt. 2018 führt er über 21 Etappen und rund 3.560 Kilometer. Gestartet wird erstmals nicht in Europa sondern in der israelischen Hauptstadt Jerusalem.

Co-Kapitän Konrad mit großen Zielen

Dank Top-Resultaten im Vorfeld darf sich Konrad Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen. Nach einem siebenten Rang bei Paris-Nizza sowie zehnten Rängen im Baskenland und im Fleche Wallonne nimmt der 26-Jährige den Giro d’Italia als Co-Kapitän des Teams Bora in Angriff. Platz 16 aus dem Vorjahr will er unbedingt überbieten.

„Mein Ziel ist ein Platz in den Top Ten der Gesamtwertung“, erklärte Konrad. „Das Team hat aufgrund meiner bisherigen Saisonleistungen entschieden, dass ich auf die Gesamtwertung fahre und Freiheiten bekomme. Das freut mich.“

Patrick Konrad am Rad

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Patrick Konrad nimmt beim Giro d’Italia einen Spitzenplatz ins Visier

Hätte er sich zu 100 Prozent auf die Gesamtwertung konzentriert, dann hätte er im Vorfeld ein bis zwei Höhentrainingslager absolviert, sagte Konrad. So peilt der seit August 2014 für den deutschen Rennstall fahrende Niederösterreicher zwar einen sehr guten Gesamtrang an („Wenn alles optimal läuft“), setzt aber auch auf Tagesplatzierungen. Im Vorjahr hatte sein Teamkollege Lukas Pöstlberger sensationell die erste Etappe gewonnen.

Erfahrung hilft Konrad weiter

Konrad steht zum vierten Mal vor der Herausforderung einer dreiwöchigen Rundfahrt. Die Lehrjahre hat der Niederösterreicher hinter sich. Er weiß, worauf es ankommt. „Man muss jeden Tag voll konzentriert sein, sollte nicht stürzen, muss auf der Etappe richtig essen und danach gut regenerieren“, nannte der Ebreichsdorfer einige der wichtigsten Kriterien.

Wichtig sei, dass man zu regelmäßigen Abläufen finde und abseits des Rennens keine Energie verschwende. Wenn man trotz der Strapazen den Spaß am Radfahren behalte, sei das optimal.

Der Start zur 101. Auflage des Giro d’Italia erfolgt am Freitag mit einem Zeitfahren in Jerusalem. Von dort aus geht es weiter nach Haifa, Tel Aviv und Eilat. Erst am vierten Tag steht der Transfer nach Italien auf dem Programm. Die 21. und letzte Etappe findet am 27. Mai in Rom statt. Dort werden die Sieger gekürt.