Desolater Schwertransport auf A1 gestoppt

Auf der Westautobahn (A1) in Niederösterreich ist Mittwochfrüh ein polnischer Schwertransport gestoppt und aus dem Verkehr gezogen worden. Bei einer Fahrzeugkontrolle waren mehrere schwere Mängel festgestellt worden.

Der Schwertransport mit einem Gesamtgewicht von 185 Tonnen sollte Maschinenteile von Italien nach Russland bringen. Das Fahrzeug war einer Streife der Autobahnpolizei Amstetten ins Auge gestochen und wurde auf dem Verkehrskontrollplatz Haag angehalten. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass fünf Reifen stark abgenutzt bzw. defekt waren und somit an Ort und Stelle getauscht werden mussten.

Desolater Sondertransporter

LPD NÖ

Der 185 Tonnen schwere Transporter musste seine Fahrt beenden

Weiters ergab sich, dass bei den rechten Zwillingsrädern der hinteren Antriebsachse vier von zehn Radbolzen abgerissen und die restlichen extrem locker waren. Drei der fehlenden Bolzen wurden im Bereich der Zufahrt zum Verkehrskontrollplatz gefunden. Die Zwillingsräder hätten sich während der Fahrt von der Antriebsachse lösen können, teilte die Polizei mit. Bei der technischen Kontrolle durch Amtssachverständige des Amtes der NÖ Landesregierung wurden an den Achsen und der Lenkung weitere sieben schwere Mängel festgestellt.

Desolate Räder

LPD NÖ

Fünf Reifen waren abgenutzt oder defekt

Polizei: „Hätte lebensgefährlich enden können“

Ein Fall wie dieser sei nicht alltäglich, hieß es auf Nachfrage bei der Polizei. Nicht nur die Polizisten seien wegen des desolaten Zustands des Fahrzeugs verwundert gewesen, sagte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at, auch der 43-jährige Lenker selbst wirkte geschockt. Hätten sich die Räder während der Fahrt gelöst, hätte das für andere Verkehrteilnehmer lebensgefährlich enden können, so Schwaigerlehner. Der Fahrer sowie der Zulassungsbesitzer wurden angezeigt.