Pflegefamilien werden dringend gesucht

Engagierte Pflegefamilien werden derzeit dringend gesucht. Aktuell gibt es etwa einen Aufruf von der Stadt St. Pölten. Die Krisenfälle würden nämlich zunehmen, die Pflegefamilien aber weniger werden, heißt es.

Soziale oder finanzielle Probleme, Missbrauch oder Gewalt, familiäre Krisen - meist sind es mehrere Gründe, warum die Behörden oder manchmal auch die Eltern selbst entscheiden, dass das Kindeswohl gefährdet ist und die Kinder von ihrem sozialen Umfeld getrennt werden sollten. Das kann kurzfristig sein oder auch über mehrere Jahre - in jedem Fall braucht es Menschen, die die Betroffenen bei sich aufnehmen. Wenn sich jemand meldet, werden die räumlichen und gesundheitlichen Voraussetzungen geprüft, danach müssen die potentiellen Pflegeeltern entsprechende Kurse besuchen, heißt es bei der Jugendhilfe St. Pölten.

In der Landeshauptstadt gibt es derzeit 14 Pflegemütter und zwei Pflegeväter - der Bedarf sei aber weit höher, heißt es. Vor allem für ältere Kinder sei es schwierig, einen Platz zu finden. Grundsätzlich freue man sich aber über jede Familie, die bereit ist, zu helfen. Den Engpass gebe es aber auch in anderen Regionen, vor allem im städtischen Bereich. Neben Pflegefamilien gibt es auch vier Krisenzentren in Niederösterreich, die in Krisenfällen eine begrenzte Zahl an Kindern und Jugendlichen aufnehmen können.

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