Nach Schussattentat: Psychologen im Einsatz

Nach dem Schussattentat auf einen Schüler in Mistelbach sind seit Montag die Schulpsychologen im Einsatz. Parallel dazu laufen Gespräche, wie das Sicherheitsgefühl in der betroffenen Schule verbessert werden kann.

Zwei Schulpsychologen stehen für Gespräche zur Verfügung. Sie seien am ersten Schultag nach dem Vorfall gut ausgelastet gewesen, sagte die BORG-Schuldirektorin Isabella Zins. Immer wieder würden Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen das Gespräch suchen. Auch die Lehrkräfte seien Montag Früh in der ersten Stunde offensiv auf die Schülerinnen und Schüler zugegangen, um das Schussattentat aufzuarbeiten.

Sicherheitsgefühl soll verbessert werden

Parallel dazu werden die Pläne, wie im Krisenfall vorzugehen ist, analysiert, sagte Zins, außerdem werden Ideen gesammelt, wie das Sicherheitsgefühl verbessert werden könnte. Als ein Beispiel nannte die BORG-Direktorin etwa die Installierung einer Sprechanlage, damit im Anlassfall Pädagogen und Schüler schnell informiert werden können. Eine solche Sprechanlage gebe es etwa in älteren und vielfach auch in neuen Schulgebäuden. In Mistelbach sei das Projekt vor einigen Jahren aber aus Kostengründen abgelehnt worden. Das Schussattentat am Mittwoch habe zudem gezeigt, dass Gerüchte via Smartphones und über Soziale Medien oft schneller verbreitet wurden als die offiziellen Informationen, so Zins.

Auch eine Kamera an den Schuleingängen sei vorstellbar, aber auch das zuletzt gescheitert. Diesbezüglich zeigte man sich im Landesschulrat aufgrund von Datenschutzbestimmungen skeptisch. Den Vorfall selbst wolle man aber noch einmal besprechen. Das will auch das Bildungsministerium, das zusätzlich auf Maßnahmen zur Gewaltprävention setzt. Vorerst habe aber die psychologische Aufarbeitung an den Schulen Vorrang, hieß es von beiden Seiten.

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