Hollenthoner freuen sich über „ihren“ Bischof

In Hollenthon (Bezirk Wiener Neustadt), der Heimatgemeinde von Alois Schwarz, freuen sich die Einwohner über die Heimkehr „ihres“ Bischofs nach Niederösterreich. Er sei ein Bischof, der auf die Menschen zugehen könne, sagt man im Ort.

In Hollenthon in der Buckligen Welt ist die Freude spürbar. Jeder hier hat eine Verbindung mit dem großen Sohn der kleinen Gemeinde: „Er hat meinen Mann und mich getraut. Es freut mich immer, wenn er zurückkommt. Auch die älteren Menschen freuen sich, wenn er kommt“, sagte Michaela Schabauer aus Hollenthon gegenüber noe.ORF.at.

Manfred Grundtner (ÖVP), der Bürgermeister von Hollenthon, bestätigte diese Erfahrung: „Er ist sich nicht zu schade, mit den Leuten im Ort ins Wirtshaus zu gehen. Da trifft er auch seine alten Kollegen manchmal. Er ist ein ganz natürlicher Mensch geblieben, ein sehr volksnaher Bischof. Das hört man von vielen Seiten, auf das sind wir auch sehr stolz.“

Berufung zeigte sich bereits sehr früh

„Eine Begebenheit hat meine Mutter oft erzählt“, schildert Hubert Schwarz, der Bruder von Diözesanbischof Alois Schwarz, ein charakteristisches Erlebnis aus Kindertagen: „Wir haben in Hollenthon in unserer Nähe eine kleine Kapelle. Da ist Alois als Bub aus dem Haus gegangen mit den Worten ‚Ich muss jetzt eine Messe lesen.‘ Er hat dann die Nachbarskinder versammelt und ihnen gesagt, er halte jetzt eine Messe. Es war also sehr früh klar, dass das Priesteramt seine Berufung ist.“

Hollenthon

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In der Nähe von Hollenthon war Alois Schwarz seelsorgerisch tätig: Er war ab 1976 zwei Jahre Kaplan in Gloggnitz, von 1983 bis 1987 Pfarrer in Krumbach

„Für uns ist er der ‚Lois‘, und das wird er auch immer bleiben. Er ist ein Mensch wie du und ich. Er gehört einfach zur Familie dazu“, ergänzt Schwarz’ Schwägerin, Karin Schwarz. Die Nähe zu den Menschen, die ihn so auszeichne, begründete Bischof Alois Schwarz in einem Interview im Jahr 2012 so: „Ich bin sehr dankbar, dass ich Freude habe an einem Gott, der Mensch geworden ist. Und diesen Gott entdecke ich in so vielen Gesichtern der Menschen, und das macht mich eigentlich jeden Tag glücklich.“

Wehmütig lässt man Alois Schwarz in Kärnten ziehen. Man verliere einen sehr guten Bischof, der das Gesicht der Kirche positiv beeinflusst habe, sagte am Dienstag der Klagenfurter Dompfarrer Peter Allmaier.

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