Schwarz zu neuem Bischof ernannt

Papst Franziskus hat am Donnerstag Alois Schwarz zum neuen Bischof der Diözese St. Pölten ernannt. „Il Papa ha nominato Vescovo della diocesi di Sankt Pölten S.E. Mons. Alois Schwarz“, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme des Vatikan.

Im „Bollettino“ gab das Presseamt des Heiligen Stuhls zu Mittag die Ernennung von Alois Schwarz bekannt. Weiters hieß es: „Il Santo Padre Francesco ha accettato la rinuncia di S.E. Mons. Klaus Küng all’ufficio di Vescovo di Sankt Pölten“, der Papst habe den Rücktritt von Bischof Klaus Küng also akzeptiert.

Screenshot des Bollettino

Screenshot / Presseamt des Heiligen Stuhls

Im „Bollettino“ wurde die Ernennung von Alois Schwarz veröffentlicht

Der erste Besuch des neuen Bischofs von St. Pölten galt der Magna Mater Austriae in Mariazell, um dort zu beten. Schwarz machte am Donnerstagvormittag auf seinem Weg von Klagenfurt nach St. Pölten im Marienwallfahrtsort Station, um innezuhalten und Gott um seinen „Segen für die Gläubigen und alle Menschen in Österreich“ zu bitten, so Schwarz im Interview mit „Kathpress“.

„Dienst mit Gottes Hilfe ausüben“

In Mariazell zeige die Gottesmutter Maria den Gläubigen Jesus Christus. „Mit ihm will ich in meinem bischöflichen Dienst dem Menschen nahe sein“, teilte Schwarz mit. Er dankte allen in der Diözese Gurk, „die mich darin bestärkt und begleitet haben und vertraue darauf, dass ich mit Gottes Hilfe auch in der Diözese St. Pölten so meinen Dienst ausüben kann“.

Am frühen Donnerstagnachmittag gab Schwarz gemeinsam mit Bischof Küng eine Pressekonferenz im Sommerrefektorium in St. Pölten. Das Datum der feierlichen Amtsübergabe ist laut einer Aussendung der Diözese St. Pölten noch nicht bekannt. Küng führt damit vorerst die Agenden der Diözese weiter, sein Nachfolger Schwarz bleibt Diözesanadministrator in Gurk-Klagenfurt.

Schönborn: „Ein umsichtiger Hirte“

Schwarz sei ein „umsichtiger Hirte, der weiß, wo der Schuh drückt“, sagte Kardinal Christoph Schönborn bereits am Donnerstagvormittag ebenfalls gegenüber „Kathpress“. Der 65-Jährige bringe viel Gespür für gesellschaftliche Veränderungen mit und werde „aus einer starken Gläubigkeit heraus diese gar nicht einfache Aufgabe“ angehen, so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz.

Kardinal Christoph Schönborn, Bischof Alois Schwarz, Militärbischof Werner Freistetter, Bischof Klaus Küng, Bischof Wilhelm Krautwaschl, Jakob Bürgler,

APA / Barbara Gindl

Kardinal Christoph Schönborn (l.), Alois Schwarz (2.v.l.) und Klaus Küng (4.v.l.) bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz im März 2016

Mit Schwarz kehre ein Niederösterreicher nach Niederösterreich zurück. „Er wird für uns ein wirklicher Gewinn sein“, so Schönborn. Besonders hob Wiens Erzbischof die Vielseitigkeit des künftigen St. Pöltner Bischofs hervor. Schwarz sei unter anderem ein „guter Analytiker“ und Experte für alle großen Felder der Seelsorge.

Würdigung von Küngs Einsatz

Dank und Würdigung sprach Schönborn dem scheidenden St. Pöltner Bischof aus. Küng habe diese Aufgabe 2004 „unter wirklich sehr schwierigen Bedingungen“ übernommen und sie dann „wirklich bestens gemeistert“. Als besonderen Verdienst hob der Kardinal Küngs Einsatz in der Bischofskonferenz für die Themen Ehe und Familie hervor, das auch nach seiner Emeritierung ein Kernanliegen der Kirche bleiben werde.

Ebenso würdigte Schönborn Küngs „umsichtigen, ehrlichen und offenen Umgang“ mit dem Thema Missbrauch; seiner „klaren, geraden und ehrlichen Umgangsweise mit diesem schmerzlichen Problem“ verdanke die Kirche in Österreich sehr viel.

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