Brauerei Zwettl gehen die Bierkisten aus

Die Privatbrauerei Zwettl beklagt bereits den zweiten Sommer in Folge einen Bierkistenengpass. Im Extremfall droht sogar ein Lieferstopp. Der Grund ist, dass viele Kunden ihre Kisten daheim horten und nicht zurückbringen.

Genug Bier, aber nicht genug Kisten, um dieses zu verschicken: Mit diesem skurrilen Problem schlagen sich gerade die Brauherren der Zwettler Brauerei herum. Obwohl insgesamt 550.000 Bierkisten im Umlauf sind, waren vergangene Woche im Lager nur noch wenige vorhanden.

Der Großteil der Kisten sei laut Unternehmen ständig im Umlauf, also in den Märkten oder direkt beim Konsumenten. Um den Nullpunkt zu vermeiden, wurden die Kunden auf Facebook gebeten, ihr Leergut in die Verkaufsstellen zurückzubringen, um damit die Deckung des Bierbedarfs sicherzustellen. Dieselbe Aktion lief bereits im Vorjahr - laut Brauerei mit Erfolg.

„In den sozialen Medien entwickelt sich schnell eine eigene Dynamik, der Aufruf wird oft geteilt und ist Gesprächsthema“, erklärt Rudi Damberger, Marketingleiter von Zwettler Bier. Gleichzeitig will der Bierhersteller im nächsten Jahr besser gerüstet sein und beim Leergut aufstocken. Eine kurzfristige Aufstockung sei nur schwer möglich, da bei Bestellungen derartiger Größenordnung eine lange Vorlaufzeit nötig sei.

Lust auf Bier steigt mit den Temperaturen

In den Monaten Mai und Juni ist es laut Damberger in den vergangenen Jahren bereits öfter zu kritischen Situationen beim Bierkistenvorrat gekommen. Ein Mitgrund: Das Bier sei mittlerweile auch in den angrenzenden Bundesländern Oberösterreich und der Steiermark sehr gefragt. Durch die weiteren Entfernungen verlängere sich auch die Zeit bis die Kisten ihren Weg zurückfinden.

Durch die Facebook-Aktion habe sich die aktuelle Lage ein wenig entspannt, dennoch wird weiter auf eine hohe Rücklaufquote der blauen Kisten gehofft. Nur so könne die hohe Nachfrage während der Sommermonate verlässlich gedeckt werden, heißt es.

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