Bürgermeister fordern Spange Guntramsdorf

Die Bürgermeister von vier Gemeinden im Süden Wiens fordern eine rasche Umsetzung der Spange Guntramsdorf. Der Autobahnzubringer von der B17 zum A2-Knoten Guntramsdorf (Bezirk Mödling) soll Anrainergemeinden entlasten.

Die Forderung der Ortschefs von Guntramsdorf, Biedermannsdorf, Laxenburg und Mödling (alle Bezirk Mödling) sei „gemeinsam und parteiübergreifend“ getroffen worden, hieß es in einer Aussendung. Die vorgeschlagene Verbindung würde den Verkehr über unbebautes Gebiet zwischen Guntramsdorf und Möllersdorf, einen Stadtteil von Traiskirchen (Bezirk Baden), direkt auf die Südautobahn umleiten. Die Planungen seien seit langem abgeschlossen, nun brauche es konkrete Finanzierungszusagen.

Der Durchzugsverkehr entlang der B17 wachse stetig, in den Ortszentren gebe es täglich Staus, kritisieren die Ortschefs. „Diese Situation wird sich durch eine geplante Verkürzung des Taktes der Badner Bahn, die mehrmals die B17 kreuzt und damit den Verkehrsfluss unterbricht, sogar noch weiter verschärfen, wenn die Spange Guntramsdorf nicht rasch gebaut wird“, wurde betont.

Traiskirchen kritisiert die Verkehrspläne

„Die Asfinag und die politisch Verantwortlichen in Bund und Land müssen den Verkehrsinfarkt und die Probleme der Bewohner endlich ernst nehmen“, fordert der Guntramsdorfer Bürgermeister Robert Weber (SPÖ). Der Bau der „Spange Guntramsdorf“ dürfe nicht weiter verzögert werden, meinte Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner (ÖVP). Die Voraussetzungen für die Streckenführung im Süden Guntramsdorfs - „problemlos“ durch unbebautes Gebiet - seien ideal.

Der Verkehrsplan wird aber nicht von allen Bürgermeistern in der Region mitgetragen. Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) warnt vor Schnellschüssen, wie der geplanten Verkehrsspange. Statt Trassen am Reißbrett brauche es ein Gesamtkonzept, bei dem der Fokus auf Naturschutz und attraktivem öffentlichen Verkehr gerichtet sei, meinte Babler.

„Wir alle leiden unter dem zunehmenden Verkehrsdruck, speziell von der Wiener Stadtgrenze bis in den Großraum Wiener Neustadt", stellte Babler klar. Neue Großstraßen zu bauen bedeute aber nicht weniger, sondern mehr Verkehr, während nebenbei Grünland und Aulandschaften in Schnellstraßenasphalt umgewandelt würden.

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