Land sucht neue Wirtschaftsstandorte

ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes, betreibt derzeit 17 Wirtschaftspark. Laut einer aktuellen Studie gebe es aber noch Potenzial in Niederösterreich. In den nächsten drei Jahren sollen deshalb bis zu drei neue Standorte hinzukommen.

Vor mehr als 50 Jahren wurde der erste Wirtschaftspark gegründet. In den vergangenen zehn Jahren hätten sich die bisherigen Standorte laut ecoplus gut entwickelt. Die Anzahl der Betriebe hat sich um knapp 300 auf 970 nationale und internationale Firmen erhöht. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um beinahe 5.000 auf 21.250 Mitarbeiter. Manche Wirtschaftsparks sind an ihrer Auslastungsgrenze angelangt.

Aufgrund dieser Entwicklung beauftragte ecoplus Raumplaner, die Wirtschaftsparks zu analysieren, um daraus Empfehlungen für die künftige Entwicklung abzuleiten. Das größte Potenzial für Betriebsansiedlungen bietet die Region rund um Wien sowie entlang der Hauptverkehrsachsen. Als Beispiele nannten die Raumplaner die Airport-Region, die Betriebsfläche in Wiener Neustadt und mögliche Standorte an der Westachse.

Wirtschaftspark Ecoplus Suche Standorte

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Die Verhandlungen für neue Wirtschaftsparks laufe bereits, berichten die „Niederösterreichische Nachrichten“. Welche Standorte in Frage kommen, will ecoplus aber nicht kommentieren, um die Grundstückspreise nicht in die Höhe zu treiben. Der erste, neue Standort soll aber zeitnah bekannt gegeben werden, hieß es. Fehler, wie beim Wirtschaftspark Marchegg, in dem wegen schlechter Verkehrsanbindung nach wie vor kein einziger Betrieb angesiedelt ist, will man - auch durch die Studie - künftig vermeiden.

Vorteil im Wettbewerb um Betriebe

"Der nationale und internationale Wettbewerb um Betriebe ist weiterhin hoch. In diesem Wettbewerb wollen wir auch in Zukunft mit den Angeboten und Services unserer Wirtschaftsparks weiterhin punkten“, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). Diese Wirtschaftsparks haben Niederösterreich in den letzten Jahren einen klaren Vorteil verschafft, wenn es um Standortentscheidungen nationaler und internationaler Unternehmen gegangen ist, so Bohuslav.

In allen Wirtschaftsparks befinden sich voll aufgeschlossene Grundstücke, höchste Standards bei der Energieversorgung, den Kommunikations- und Dienstleistungs-Einrichtungen oder flexible Expansionsmöglichkeiten, hieß es in einer Aussendung. Gleichzeitig habe jeder Wirtschaftspark auch ganz spezielle Vorteile, die bestimmte Zielgruppen besonders ansprechen würden.

Anschluss an Straße, Bahn und Fluss

Der Wirtschaftspark Ennsdorf (Bezirk Amstetten) verfügt etwa nicht nur über ein Hafenbecken im Donauhafen Enns-Ennsdorf, sondern auch über einen eigenen Bahnanschluss und über eine Roll-on-Roll-off-Anlage. Die Standorte in Kematen (Bezirk Amstetten) oder im Industriezentrum NÖ Süd (Bezirk Mödling) verfügen wiederum über einen eigenen Bahnschluss. Heuer investiert das Land 28 Millionen Euro für Infrastrukturprojekte, Miethallen und den Bau von Technologie- und Forschungszentren.

Im Wirtschaftspark Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) können sich Betriebe wiederum einzelne Räume oder Etagen - je nach Wunschgröße - mieten. „Dort wo Potenziale vorhanden sind, sollen diese weiterentwickelt werden“, sagte Helmut Miernicki, Geschäftsführer von ecoplus. Der Standort in Wolfpassing (Bezirk Scheibbs) hätte zum Beispiel das Potenzial sich vom Gewerbepark zum Industriepark zu entwickeln. Bruck an der Leitha soll sich in den nächsten Jahren vom Gewerbepark zum Business-Park entwickeln.

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