Familienwahnsinn auf der Rosenburg

Die Sommernachtskomödie Rosenburg zeigt beim Theaterfest den Klassiker „Monsieur Claude und seine Töchter“. Nach dem gleichnamigen Film feiert die Komödie in der Bühnenversion von Stefan Zimmermann am 28. Juni Premiere.

Es ist eine französische Komödie „über Toleranz, Familienwahnsinn und die Kraft der Liebe“, schreibt das Theaterfest Niederösterreich auf seiner Homepage über das Stück. Die Komödie handelt vom Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen, von Vorurteilen und Toleranz. „Dass man diese Themen auch mit einer großen Portion Humor behandeln kann, beweisen Intendantin Nina Blum und Regisseur Marcus Ganser mit Nicolas Chamforts Komödien-Klassiker“ heißt es in einer Aussendung.

Monsieur Claude Rosenburg

Verein Sommernachtskomödie Rosenburg

Komödie über Toleranz und Liebe

Der Inhalt der französischen Familienkomödie: Claude und Marie Verneuil - ein gut situiertes, älteres Ehepaar aus der Mittelklasse – führen ein beschauliches Kleinstadt-Leben zwischen katholischer Kirche und Coq au vin. Sie halten sich für weltoffen und tolerant, in Wahrheit sind sie aber sehr konservativ. Ihr ganzer Stolz sind ihre vier schönen Töchter. Doch etwas trübt die Freude – ausgerechnet ihre drei Schwiegersöhne: ein Chinese, ein Araber und ein Jude.

Ein hartes Schicksal für Madame und Monsieur, die christliche Trauungen und Traditionen schmerzlich vermissen. Mit gramgebeugtem Fatalismus haben die beiden die unliebsamen Entwicklungen bislang hingenommen. Nun ruht alle Hoffnung für eine kirchliche Hochzeit auf der jüngsten Tochter. Diese hat gerade einen Katholiken kennengelernt. Doch auch dieser Schwiegersohn birgt eine Überraschung.

Blum: „Film ist am Puls der Zeit“

„Obwohl der Film in Frankreich bereits 2014 in die Kinos kam, hat er in puncto Aktualität nichts eingebüßt, im Gegenteil. Mit Themen wie Religion, Toleranz und Vorteil ist er damals wie heute am Puls der Zeit", sagte Nina Blum, Intendantin sowie künstlerische Leiterin der Sommernachtskomödie Rosenburg. „Denn ‚Monsieur Claude und seine Töchter’ lässt tiefe Einblicke in die Gesellschaft von heute zu. Hier prallen Gegensätze aufeinander: Bourgeoisie und Banlieu, Paris und Provinz, das traditionelle und moderne Frankreich, schwarz und weiß. Nach dem ganz normalen Familien- und Generationen-Wahnsinn siegt aber zumindest auf der Bühne am Ende die Kraft der Liebe.“

„Wir setzen auch heuer wieder auf das einzigartige Ambiente unserer modernen, überdachten und somit wetterfesten Rundbühne vor der Rosenburg. Denn sie bietet einen einzigartigen 360-Grad-Blick, sehr viele interessante Spielmöglichkeiten und von jedem Platz aus wunderbare, individuelle Ansichten vom Bühnengeschehen", sagte Regisseur Marcus Ganser, der heuer zum vierten Mal auf der Rosenburg inszeniert.

Intendanz und Künstlerische Leitung: Nina Blum
Regie und Bühnenbild : Marcus Ganser
Kostüme: Agnes Hamwas
Maske: Helmut Fixl
Produktion: Helmut Kulhanek
Mitwirkende: Babett Arens, Vincent Bueno, Florentin Groll, Félix Kama, Wolfgang Lesky, Angelika Niedetzky, Constanze Passin, Tanja Raunig, Morteza Tavakoli, Adriana Zartl, u. a.
Premiere: 28. Juni, weitere Vorstellungen bis 5. August

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