Nestroys sozialkritische Posse in Schwechat

Die Nestroy Spiele Schwechat laden ab 30. Juni zur Aufführung von „Zu ebener Erde und erster Stock“. Nestroys sozialkritische Posse wird dabei von dem Ensemble rund um Nestroy-Preisträger Peter Gruber neu in Szene gesetzt.

„Nestroys brillante sozialkritische Posse ist heute aktueller denn je - in einer Zeit, in der die sozialen Gegensätze immer krasser werden, in der ein Prozent der Bevölkerung 50 Prozent des Weltvermögens besitzt und 90 Prozent nur ein Prozent“, heißt es in einer Aussendung der Nestroy Spiele. Die Kulturstätte fragt zugleich, was näher läge, als dieses Stück aus dem Jahr 1835 auf den Spielplan zu setzen: „Es ist überdies wie geschaffen für den Schauplatz der Rothmühle.“

Zu ebener Erde und erster Stock

Bernadette Dewald

Die Parabel von Arm und Reich ist laut den Nestroy Spielen Schwechat noch immer gültig. So gibt es auf der Bühne wie auch im Originalwerk die Verhältnisse „Oben“ und „Unten“. Das „Unten“ stellt dabei eine immer größer werdende Masse von Arbeitslosen und „working poor“ dar, die aussichtslos vor sich hinvegetieren. Das „Oben“ beinhaltet einige wenige aus der „upper class“, die das nicht kümmert und die immer reicher und reicher werden.

Peter Gruber stellt dabei folgende Fragen: „Was aber, wenn diese unerträglichen Verhältnisse durch Zufälle oder Schicksal auf den Kopf gestellt würden? Wäre dann alles besser? Oder würde auch das an der Unzulänglichkeit der Menschen scheitern? Müsste man nicht viel eher das System als Ganzes in Frage stellen?“

Regie & Intendanz : Peter Gruber
Musik: Otmar Binder
Bühne: Andrea Bernd
Kostüme: Okki Zykan
Ensemble: Erwin Leder, Bruno Reichert, Bella Rössler, Franz Steiner und das Nestroy-Ensemble Schwechat
Premiere: 30. Juni, weitere Vorstellungen bis 4. August

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