Schon jeder vierte Schüler benötigt Nachhilfe
Die klassischen Schulfächer für Nachhilfe sind nach wie vor gleich: Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen. Im vergangenen Schuljahr wurden dafür in Niederösterreich mehr als 16 Millionen Euro ausgegeben, pro Schüler waren das knapp 600 Euro. Die Zahl der Betroffenen stieg unterdessen um ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.
Besonders alarmierend sei laut Studie, dass 5000 Schüler eine Nachhilfe erst gar nicht annehmen konnte, weil es sich die Eltern nicht leisten können. Diese Zahlen beweisen laut Markus Wieser, Präsident der niederösterreichischen Arbeiterkammer, dass Nachhilfe heute keine Ausnahme mehr ist, sondern Teil des Schulsystems: „Der Schulerfolg darf aber nicht von der Geldbörse der Eltern abhängt sein.“
Chancen-Index für Schulen gefordert
Für den AK-Präsidenten zeigt die Nachhilfestudie Handlungsbedarf auf: „Wir brauchen mehr schulische Nachmittagsbetreuung und Ganztagsschulen.“ Die Arbeiterkammer fordert deshalb mehr Förderkurse in Schule. Außerdem sollen Schulen mehr Geld bekommen, wenn sie besonders viele Kinder aus sozial schwachen Familien unterrichten. Damit könnten kleinere Gruppen oder zusätzliche Lehrer finanziert werden.
Links:
- 2,7 Millionen Euro für Nachhilfe in den Ferien (noe.ORF.at; 13.8.2017)
- AK Niederösterreich