Millionenschaden bei Brand in Zuchtbetrieb

Die Kriminalpolizei ermittelt nach dem Brand in Schwarzau am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen), bei dem 40.000 Kücken verendet sind. Die Brandursache steht noch nicht fest. Der Schaden dürfte drei bis vier Millionen Euro betragen.

Das Landeskriminalamt nahm am Mittwoch die Ermittlungen zur Brandursache auf. Mit den Löscharbeiten am Dienstag waren nach Angaben des Bezirkskommandos Neunkirchen 27 Feuerwehren mit etwa 200 Mitgliedern, auch aus dem Bezirk Wiener Neustadt, beschäftigt. Nach Mitternacht wurde der Einsatz beendet.

Rauchsäule kilometerweit zu sehen

Der Brand in der rund 800 Quadratmeter großen Halle war am Dienstag gegen 14.00 Uhr ausgebrochen, es gingen zahlreiche Notrufe ein. Laut Bezirkskommando war eine enorme Rauchsäule kilometerweit zu sehen. Es wurde die höchste Alarmstufe (B4) ausgelöst - mehr dazu 40.000 Kücken bei Großbrand verendet (noe.ORF.at; 19.6.2018).

Die starke Rauchentwicklung und der drehende Wind erschwerten die Brandbekämpfung, die unter schwerem Atemschutz durchgeführt wurde. Aufgrund von Wassermangel wurden mehrere rund ein Kilometer lange Zubringerleitungen von einem Löschteich gelegt und zusätzliche Tanklöschfahrzeuge angefordert.

Forderung nach zuverlässiger Feuersicherung

Während der Löscharbeiten kam es zu einer Durchzündung von Rauchgas, „was einen massiven Flammenaustritt und eine enorme Hitzeentwicklung in der gesamten Halle zur Folge hatte“, berichtete das Bezirkskommando. Am Abend wurde mit einem Bagger versucht, Hallenteile abzureißen, um die zahlreichen Glutnester zu bekämpfen.

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) verwies unterdessen auf eine Petition für „geprüft zuverlässige Feuersicherung von Ställen“. „Die furchtbaren Folgen der modernen Tierlandwirtschaftsindustrie zeigen sich besonders auch in solchen Tragödien“, teilt der Verein in einer Aussendung mit. Die Tiere „hatten nicht die geringste Chance zu entkommen“.