„Lehrlingsparlament“ fordert mehr Mitsprache

Lehrlinge aus verschiedenen Berufsgruppen fordern mehr Mitsprache beim Lehrplan sowie modernere Technik in Berufsschulen und leistbares Wohnen für Lehrlinge. Die Wirtschaftskammer will die Anträge genau prüfen.

Was beschäftigt Niederösterreichs Lehrlinge? Wo wünschen Sie sich Veränderungen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich am Mittwoch das „Lehrlings-Wirtschaftsparlament“ der Wirtschaftskammer. Im WIFI St. Pölten präsentierte das junge Parlament seine Vorschläge, die von gesünderer Ernährung am Arbeitsplatz bis hin zu leistbarem Wohnen für Lehrlinge reichten.

Besonders heiß diskutiert wurde die technische Ausstattung einiger Berufsschulen. Diese sei oft mangelhaft, hieß es seitens der Lehrlinge. Auch eine Modernisierung des Lehrplans wurde angeregt. Hier wurde noch an Ort und Stelle von der Wirtschaftskammer zugesichert, dass man den zuständigen Stellen vorschlage, in Zukunft Praktiker aus Unternehmen und Lehrlinge miteinzubeziehen.

„Bodenständige und konkrete Anregungen“

„Man hört immer, dass unsere Jugend oberflächlich ist. Das ist sie aber nicht. Es handelt sich um sehr bodenständige Anregungen und Forderungen“, sagte die Präsidentin der niederösterreichischen Wirtschaftskammer, Sonja Zwazl, zu den Anregungen der knapp 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Zwazl möchte die aktuellen Anträge aus dem „Lehrlingsparlament“ in die Arbeit der Wirtschaftskammer einfließen lassen. Im vergangenen Jahr konnte man mit dem Projekt „Let’s Walz“ bereits dem Wunsch nach mehr Auslandspraktika nachkommen - mehr dazu in Lehrlinge „auf Walz“ im Ausland (noe.ORF.at; 27.3.2017).