Glanzstoff-Areal in St. Pölten wird saniert
Das Areal der ehemaligen Fabrik ist 13.000 Quadratmeter groß. Im Zuge der Sanierung wird das Gelände umschlossen, um eine Ausbreitung von Schadstoffen zu verhindern. Ab 1913 wurden am Gelände aus Zellulose in Spinnbädern Viskosegarne aus Schwefelsäure und Zinksulfat erzeugt. Dabei fielen erhebliche Abwassermengen an und so gelang Zink in den Untergrund.
1,4 Millionen Euro werden in die Sanierung der Altlast Glanzstoff investiert. 1,1 Millionen Euro kommen vom Altlastensanierungsfonds. „Ein gesunder Boden und sauberes Grundwasser sind wesentliche Grundlagen für die hohe Lebensqualität in Österreich", so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). "Mit den Mitteln der Altlastensanierung können wir einen großen Beitrag leisten, bestehende Umweltgefährdungen zu beseitigen und eine intakte Umwelt für nachfolgende Generationen zu sicher.“
1.500 Wohnungen auf Glanzstoff-Gelände
Durch die Sanierung wird der ehemalige Industriestandort nutzbar gemacht. Auf dem Areal soll ein Wohnpark namens „Glanzstadt“ mit 1.500 Wohneinheiten entstehen. Jetzt starten die Detailplanungen, die Behördenverfahren und die Ausschreibung für die Sanierung der Altlast. Von Mai 2021 bis Oktober 2022 sollen die Arbeiten durchgeführt werden.
In Niederösterreich gibt es derzeit 83 Altlasten, 51 davon wurden bereits saniert. Bei 32 Altlasten laufen derzeit die Planungen für Sanierungsmaßnahmen, heißt es vom Land. Das größte laufende Sanierungsprojekt betrifft die ehemalige Alu-Schlackedeponie bei Wiener Neustadt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 200 Millionen Euro - mehr dazu in Wr. Neustadt: Aluschlackendeponie wird saniert (noe.ORF.at; 26.7.2017).
Links:
- St. Pölten wächst so schnell wie nie zuvor (noe.ORF.at; 7.4.2018)
- Altlasten auf Glanzstoff-Areal stoppen Wohnbau (noe.ORF.at; 8.2.2017)