„Zwölfstundentag gefährdet Freiwilligkeit“

SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl warnte als Präsident des Arbeitersamariterbundes vor den Auswirkungen der Arbeitszeitflexibilisierung. Er befürchte, dass das Freiwilligenengagement darunter leiden könnte.

„Die ehrenamtlichen Leistungen werden durch den Zwölfstundentag und die 60 Stunden Woche, wie sie die Regierung plane, eingeschränkt“, warnte der Präsident des Arbeitersamariterbundes Franz Schnabl am Mittwoch. Auch die Einsatzpläne der Freiwilligenorganisationen würden dann viel schwieriger zu erstellen sein, weil Dienste kaum mehr planbar wären.

Schnabl: „Es droht volkswirtschaftlicher Schaden“

„Wenn ich 12 Stunden arbeite, den Verkehrsweg - also Anfahrts- und Heimfahrtweg - noch berücksichtige, dann kann ich 14 Stunden am Tag am Weg sein. Ja, wo soll ich dann noch hingehen, um mich freiwillig, ehrenamtlich zu betätigen. Sei es bei der Volkshilfe, der Caritas oder beim Samariterbund“ warnte Schnabl. Er sprach von einem massiven volkswirtschaftlichen Schaden, der sich langfristig auf die Gesundheitsversorgung auswirke.

Auch die Feuerwehren bekämen zunehmend das Problem, dass die Menschen in ihren Heimatgemeinden nicht ausrücken könnten, wenn sie künftig 60 Stunden an ihren Arbeitsorten verbringen müssten, ergänzte Leopold Brabletz, der stellvertretende Feuerwehrkommandant von Traismauer (Bezirk Sankt Pölten). Viele werden sich wohl auch überlegen, weiterhin ihre knappe Freizeit der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen, sagte Brabletz.

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