Elektronischer Impfpass kommt

Der schon lange diskutierte elektronische Impfpass startet als Pilotprojekt. Darauf einigten sich Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), Länder und Sozialversicherung. Damit wird eine Forderung aus Niederösterreich umgesetzt.

Bei dem Pilotprojekt wird der Inhalt des E-Impfpasses erarbeitet und die technische Infrastruktur in ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) errichtet. Ab dem Jahr 2021 soll der E-Impfpass österreichweit umgesetzt werden. Niederösterreich finanziert das Vorhaben gemeinsam mit den anderen Bundesländern freiwillig mit. Die Gesamtkosten für das Pilotprojekt belaufen sich auf etwa 3,1 Mio. Euro, auf Niederösterreich entfallen 58.500 Euro.

Durchimpfungsrate soll gesteigert werden

„Der E-Impfpass bringt ein Plus an Qualität in der Gesundheitsversorgung und mehr Service für Patienten und Ärzte. Sie haben mit einem Klick und auf einem Blick den aktuellen Stand der Impfungen und werden an anstehende Impfungen erinnert. Dadurch werden Doppelimpfungen vermieden und die Durchimpfungsrate gesteigert“, so NÖGUS-Vorsitzender, Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Laut Eichtinger kann eine höhere Durchimpfungsrate zudem dazu beitragen, dass Krankheiten ausgemerzt werden. Für die Patienten sei der elektronische Impfpass mit zahlreichen Vorteilen verbunden, sagt Eichtinger gegenüber noe.ORF.at: „Es kann kein Impfpass mehr verloren gehen. Man muss keine Impfungen nachtragen. Man hat alle Informationen über den Impfstand sowohl für die Ärzte und Ärztinnen als auch für die Patientinnen und Patienten online abrufbar und kann sich auch per Mail oder durch den Hausarzt an anstehende Impfungen erinnern lassen.“

Impfbereitschaft soll erhöht werden

Niederösterreich pocht bereits seit langem darauf, dass der elektronische Impfpass eingeführt wird. Der damalige Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) forderte im Februar 2017, dass Impflücken mithilfe des E-Impfpasses geschlossen werden. Damit wollte er auch die gesunkene Impfbereitschaft der Bevölkerung erhöhen.

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