Powidlknödel mit echten Zwetschken

Journalist und Buchautor Frank Gerbert hat ein Buch über den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand geschrieben. Sein Urgroßvater kannte diesen noch persönlich. Er kocht nach dem Rezept seiner Oma Powidlknödel mit Zwetschken.

Powidlknödel mit echten Zwetschken

Zutaten:

  • Zimtzucker
  • zerlassene Butter
  • geröstetes Semmelmehl
  • 300 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 kg gekochte Kartoffeln

Zubereitung:

Kartoffeln reiben oder durch den Fleischwolf drehen, mit Mehl, Salz und Eiern zu Knödelteig verarbeiten. Jeden Knödel mit etwa 1 Teelöffel Zwetschkenmus oder Zwetschken füllen. Knödel in kochendes Salzwasser geben, bei schwacher Hitze in 5 bis 7 Minuten garen, vorsichtig herausnehmen, abtropfen lassen. Mit gebräunter Butter, angeröstetem Semmelmehl oder gemahlenem Mohn zu Tisch geben. Zucker und Zimt gesondert reichen.

Nach dem Rezept meiner seligen mährischen Großmutter Cilly Cervenak, verheiratete Neugebauer.

Auf den Spuren des „eigenartigen“ Thronfolgers

Frank Gerbert wurde in Karlsruhe geboren und wuchs dort auf. Er studierte Rechtswissenschaften, Germanistik und Geografie in Heidelberg. In Oberschwaben war er zeitweise als Lehrer tätig. Übers Fotografieren kam Gerbert zum Schreiben, er war lange Zeit als Journalist und Redakteur für große deutsche Zeitungen und Zeitschriften tätig. So war er etwa Redakteur des Focus (Print) im Ressort Modernes Leben und schrieb Artikel für den Spiegel, Ressort Kultur III. Außerdem verfasste Gerbert Artikel für die Zeit, das SZ-Magazin und die Stuttgarter Zeitung. Seit 2011 ist Gerbert freier Journalist und Buchautor.

Frank Gerbert

privat

Sendungshinweis: „Radio NÖ am Vormittag“, 10.4.2014

Im Moment widmet sich der Journalist mehr dem Bücherschreiben. Sein aktuelles Buch „Endstation Sarajevo“ beschreibt die letzten sieben Tage des Thronfolgers Franz Ferdinand. Er kommt durch ein zerrissenes Bosnien, das immer noch gezeichnet ist vom grausamen Krieg der 1990er-Jahre. In Sarajevo geht er den Ungereimtheiten rund um das Attentat nach. „Im Buch weise ich nach, dass es ohne einige dumme Zufälle gar nicht zu den Morden gekommen und der Erste Weltkrieg erst einmal ausgeblieben wäre. Ob dann auch für immer, darüber streiten sich die Historiker“, so Gerbert über sein neues Buch.

Mit der Geschichte Franz Ferdinands beschäftigte er sich, weil Gerberts Großmutter und sein Urgroßvater dem Thronfolger Franz Ferdinand einmal begegnet sind. Der Urgroßvater musste dem Thronfolger beim Jagen helfen, das heißt, er musste ihm als Gewehrstativ dienen. „Diese seltsame Geschichte hat mich dazu gebracht, mich mit dem sehr eigenwilligen und eigenartigen Franz Ferdinand zu beschäftigen“, so Gerbert.