Most: Sorge um Birnbäume

Viele Mostbauern sind in Sorge: Die Birnen, die in Niederösterreich für die Produktion verwendet werden, stammen großteils von sehr alten Bäumen, die nach und nach absterben. Es werden zu wenig neue Bäume gepflanzt.

Die alten, hochstämmigen Birnbäume stehen jetzt zum Teil in voller Blüte. Ein schöner Anblick - doch wie an vielen anderen Dingen nagt auch an den Bäumen der Zahn der Zeit, sagt die Mostbaronin aus Öhling (Bezirk Amstetten), Doris Hausberger. „Das Problem bei den hochstämmigen Birnbäumen ist, dass die 200 bis 300 Jahre alt sind. Sie wurden kaputt wurden und deswegen gerodet. Aber sie wurden nicht im gleichen Ausmaß nachgepflanzt.“

Mostbäume auf Wiese

ORF

Erdhummeln bestäuben Blüten

Mehrere Mostproduzenten schlossen sich jetzt zusammen, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, so Hausberger. „Auf 20 Hektar wurden 12.000 Bäume angelegt. Und wir setzen Erdhummeln ein, damit die Blüten bestäubt werden. Die Hummeln sind fleißiger als die Bienen, die fliegen nämlich schon ab acht Grad.“

Durch die milden Temperaturen in den vergangenen Wochen stehen die Bäume schon in voller Blüte. Tiefe Temperaturen in der Nacht könnten so die Ernte gefährden. Auf der Schallaburg trafen sich Mostproduzenten aus ganz Österreich, um über die Zukunft zu reden. Vereinfachung beim Kauf lautet die Devise. Man kann zwischen drei Sorten auswählen, so der Amstettner Mostbaron Anton Distelberger. „Wir haben einen als Aperitif, zur Vorspeise. Dann haben wir einen zum guten Essen, und einen zu kräftigen Speisen, wie etwa Geselchtem oder Käse."