Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

Der Bärenklau sieht zwar schön aus, ist aber gefährlich, denn beim Kontakt mit dieser Pflanze können Verbrennungen dritten Grades durchaus vorkommen. Einer Spaziergängerin aus St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) ist das nun passiert.

Barbara Nehyba machte in St. Andrä-Wödern entlang eines kleinen Baches eine gemütliche Wanderung, als sie plötzlich ein Brennen an den Beinen spürt: „Ich bin durch die Wiese gegangen und plötzlich hat es mich auf den Beinen gejuckt. Es hätte eine Brennesselstaude sein können, daher habe ich mir zuerst gar nichts dabei gedacht. Es ist dann aber immer schlimmer geworden, und da habe ich gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt.“

Riesen-Bärenklau

Huhu Uet/Wikimedia Commons

Die Schmerzen werden schließlich so schlimm, dass Barbara Nehyba nur mehr der Weg ins Spital bleibt. Dort werden an beiden Beinen Verbrennungen dritten Grades festgestellt, hervorgerufen durch den Kontakt mit Riesen-Bärenklau. Seit zwei Wochen müssen die offenen Stellen an den Beinen täglich frisch verbunden werden: „Der Fuß ist noch bandagiert, alle Hautschichten haben sich in ihre Bestandteile aufgelöst, und ich bin noch immer in Behandlung. Der Arzt meint, es wird noch weitere 14 Tage dauern“, erzählt Barbara Nehyba.

Riesen-Bärenklau

Liné1/Wikimedia Commons

Experten raten: „Hände weg vom Riesen-Bärenklau!“

Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist eine bis zu vier Meter hohe und daher imposante Pflanze mit Stielen, die sogar armdick sein können. Swen Follak von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) kennt diese Pflanze genau: „Wir finden den Riesen-Bärenklau relativ häufig im Westen Österreichs, es gibt aber auch schon einzelne größere Populationen in Niederösterreich, wie etwa im Wienerwald oder auch vereinzelt im Weinviertel.“

Sendungshinweis:
„Guten Morgen NÖ“, 3.9.2014

Aber egal, wo man den Riesen-Bärenklau auch sieht, wichtig ist, dass „man einen weiten Bogen um sie macht, nicht hineingeht, die Blätter anfasst oder gar die Stängel umknickt. Denn man kommt dann mit den phototoxischen Substanzen in Kontakt und die Auswirkungen können immens sein“, warnt Swen Follak von der AGES.

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