Erste Hilfe kann Leben retten

1.000 Menschen sterben in Österreich, weil nicht sofort Erste Hilfe geleistet wird. Das ist nun bei einem Symposium in Wien bekannt geworden. Hauptmotiv für die unterlassene Hilfeleistung ist meist die Angst etwas falsch zu machen.

Die einzige falsche Erste Hilfe ist jene, die man nicht leistet, sagt Erste-Hilfe-Trainer Rudolf Hörschläger vom Roten Kreuz. „Erste Hilfe ist einfach. Es gibt nichts was ich falsch machen kann, alles was ich tue, hilft dem Patienten“, so Hörschläger.

Ersthelfer kann Folgeschäden verhindern

Das menschliche Gehirn kann drei Minuten ohne Sauerstoff auskommen. Danach sterben die Gehirnzellen schnell in großer Zahl ab. Die durchschnittliche Zeit vom Notruf bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes liegt aber bei über sieben Minuten. Dieses Faktum zeichnet ein klares Bild. „Aus meiner Sicht hat der Ersthelfer eine ganz enorme Aufgabe. Er kann wesentliche Hilfsmaßnahmen treffen, um Folgeschäden hinten anzustellen“, sagt der Experte.

Sendungshinweis: „Guten Morgen Niederösterreich“; 30.10.2014

In Österreich liegt die Ersthelferrate bei rund 15 Prozent. In Schweden, oder Dänemark dagegen bei 60 Prozent. Denn in diesen Ländern ist Wiederbelebung ein Pflichtfach in den Schulen. Grundsätzlich funktioniert Erste Hilfe auch wenn man nicht weiß was zu tun ist. Auch am Mobiltelefon wird der Ersthelfer ganz gezielt angeleitet, welche nächsten Schritte er setzen muss. Geht es nach dem Gesetz, so ist eine unterlassene Erste Hilfe Leistung in Österreich strafbar. Dem Unfallverursacher droht im Ernstfall eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen, beziehungsweise eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, sagt Eva Unger, Juristin vom ÖAMTC.

Am wichtigsten ist jedenfalls das Absetzen eines Notrufs, sagt Erste Hilfe Trainer Rudolf Hörschläger. „144 bringt mich hier zur Leitstelle- und selbst wenn ich jetzt nicht mehr genau weiß, was ich zu tun habe, an der Leitstelle sitzen kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier sehr professionell Anleitung zur Ersten Hilfe geben.“

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