„Duftende“ Weihnachtszeit

Schließen Sie die Augen und denken Sie an Weihnachten. Was fällt Ihnen ein? „Ganz bestimmt kommen Ihnen diese speziellen Düfte in den Sinn, die Weihnachten zu diesem ganz besonderen Erlebnis machen“, sagt Radio NÖ-Apothekerin Astrid Janovsky.

Generell spielen Düfte in unserer Wahrnehmung eine wesentlich größere Rolle, als wir meinen. Sie versetzen uns nicht nur in eine gewisse Stimmung und wecken Erinnerungen, sie können auch unser Unterbewusstsein beeinflussen, desinfizierend wirken oder auch das Einschlafen erleichtern.

Orangenduft wirkt beruhigend

Ganzjährig, aber besonders zur Weihnachtszeit, freut man sich zum Beispiel über Orangenduft. „Das aus der Schale gewonnen ätherische Öl besitzt neben seinem angenehmen Odeur eine Vielzahl von Wirkungen: so beseitigt es schnell unangenehme Gerüche wie etwa Zigarettenrauch, wirkt außerdem beruhigend (was in der hektischen Vorweihnachtszeit sicher kein Nachteil ist), und fördert gleichzeitig auch die Motivation und Konzentration“, sagt Radio NÖ-Apothekerin Astrid Janovsky aus Hollabrunn.

Vanillekipferltest

ORF /Kelp

Vanilleduft kann erotisierend sein

Ein weiterer beliebter Weihnachtsduft ist Vanille. Nicht nur, wenn die blassgelben Kipferl aus dem Backrohr kommen, wirkt das süße Aroma gegen Reizbarkeit und Unruhe. Außerdem ist das leider nicht ganz billige Öl auch geeignet, Weihnachtsmann und Weihnachtsfrau in besonders erotische Stimmung zu versetzten. „Dafür kann das Öl entweder im Duftlämpchen verdampft werden, noch feiner ist aber eine zärtliche Einreibung mit einem Vanille-Massageöl“ (Janovsky). Dieses kann leicht selbst hergestellt werden, indem man eine gutes Basisöl (Jojoba, Mandelöl) nimmt, und 100 ml davon mit etwa 15 Tropfen Vanilleöl mischt. Auch Ylang-Ylang, Sandelholz und Benzoe eigenen sich als kleine Starthilfen für romantische Zweisamkeit.

Tannenduft ist gut für Asthmatiker

Ebenfalls untrennbar mit Weihnachten verbunden ist das frische Aroma von Fichten und Tannen. Diese ätherischen Öle erleichtern das Atmen für Asthmatiker. Als Einreibung werden Fichtenöle gerne bei geschwollenen Füßen und Beinen angewendet. Aber auch bei Schweißfüßen und Hallux-Schmerzen bringt das ätherische Öl der Baumnadeln Linderung.

Zwei Personen tragen einen Christbaum

ARGE NÖ Christbaumbauern/Nagl

Zimtrinden und Gewürznelken kuscheln sich in der Weihnachtszeit gerne gemeinsam auf hübsch drapierten Tellern oder bohren sich in frische Äpfel und Orangen. Dabei können auch diese beiden Gewürze weit mehr, als nur angenehm duften. Nelkenöl wird gerne in der Zahnmedizin eingesetzt, um rebellischen Zahnschmerzen ein natürliches Ende zu bereiten. Wer kein reines Öl zum Betupfen der entzündeten Stelle zur Hand hat, kann auch einfach auf der ganzen Gewürznelke herumkauen, da diese einen sehr hohen Anteil en ebenjenem hilfreichen Öl enthält.

Sendungshinweis: „Radio NÖ am Vormittag“, 20.12.2014

Zimt fördert die Durchblutung

Auch den Genuss von Zimtsternen kann man pharmazeutisch rechtfertigen. Zimt fördert die Durchblutung, wirkt allgemein positiv bei Darmerkrankungen, bei Entzündungen im Verdauungstrakt und wirkt entgiftend. Allerdings sollte man bei der Menge maßvoll sein, da das geriebene Zimtpulver auch giftige Substanzen enthält. Vor allem Schwangeren ist vom Vernaschen zimtiger Versuchungen eher abzuraten, alle andern können aber gerne ein paar Mal beim Kuchenteller zugreifen.

Wenn Sie ätherische Öle in der Duftlampe zur Aromatherapie, für Massageöle oder zum aromatisieren von Speisen verwenden wollen, verwenden Sie nur echte ätherische Öle. Und seien Sie in der Dosierung eher sparsam. Gerade beim Hautkontakt können empfindliche Personen mit allergischen Ausschlägen reagieren.