Suchenden Menschen Hilfe geben
„Wir sind die Lobby derer, die keine Lobby haben“ – das ist der Leitspruch der Emmausgemeinschaft St. Pölten. 32 Jahre lang war der Theologe, Sozialarbeiter und Publizist Karl Rottenschlager deren Geschäftsführer. Seit einem halben Jahr ist er in Pension, aber nach wie vor ehrenamtlich für die Gemeinschaft tätig.
„Wir sind die Lobby derer, die keine Lobby haben“
„Emmaus ist hebräisch und bedeutet ‚warme Quelle‘, auch ich bin in der Gemeinschaft zuhause, sie ist zu meiner Familie geworden“, erzählt der in Steyr Geborene Judith Weissenböck in der „Nahaufnahme“. Für die Menschen da zu sein, die niemand mag - das ist seine Mission. Flüchtlinge, Haftentlassene, Obdachlose oder Abhängige: Sie alle finden in der Emmausgemeinschaft St. Pölten Platz und werden auf ihrem Weg begleitet.
ORF
Karl Rottenschlager studierte Theologie in Wien und war Sozialarbeiter in der Justizanstalt Stein. In den 1980er-Jahren publizierte er Bücher wie „Das Ende der Strafanstalt: Menschenrechte auch für Kriminelle?“ oder „Gewalt endet, wo Liebe beginnt: Ausgestoßene in heilender Gemeinschaft“.
Sendungshinweis:
„Nahaufnahme“, 21.12.2014
1982 gründete er die Emmausgemeinschaft St. Pölten, sie umfasst heute fünf Wohnheime, drei Notschlafstellen, zwei Tageszentren und vier Betriebe, die den Einstieg in den Berufsalltag erleichtern sollen. Karl Rottenschlager ist auch Gründer eines Sozialmarktes in St. Pölten für Personen mit geringem Einkommen.
Die „Nahaufnahme“ zum Nachhören
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Jeden Sonn- und Feiertag stellt Radio Niederösterreich in der „Nahaufnahme“ von 9.04 bis 10.00 Uhr Persönlichkeiten vor, die entweder aus Niederösterreich stammen oder eine besondere Bindung an das Bundesland haben - mehr dazu in Podcasts.
Links:
- Emmaus hilft seit 30 Jahren (noe.ORF.at; 3.4.2012)
- Karl Rottenschlager (Wikipedia)
- Emmausgemeinschaft St. Pölten (Website)