Gesund in die Wintersportwoche

Bald beginnen die Semesterferien, für viele sind sie ein willkommener Anlass, vielleicht mit den Kindern ein wenig Wintersport zu treiben. Doch dazu ist einiges an Vorbereitung notwendig, weiß Radio NÖ-Apotheker Gert Dieterich.

Am kommenden Wochenende beginnen die Semesterferien, und viele Familien zieht es zum Wintersport in die Berge. „Doch es ist nicht unproblematisch, wenn Untrainierte eine Woche lang Sport betreiben wollen. Daher ist es wichtig, dass man sich auf den Wintersport vorbereitet. Wichtig wäre als Vorbereitung für den Urlaub im Fitnessstudio die Muskelgruppen zu trainieren, die man dann für das Skifahren benötigt“, sagt Radio NÖ-Apotheker Gert Dieterich von der Mariahilf-Apotheke in Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten).

Tipp: Unbedingt auf die richtige Ernährung achten!

Um mit Spaß Sport betreiben zu können, sollte man in der Urlaubswoche auch ein wenig auf die Ernährung achten. Beim Frühstück sollte man Kohlenhydrate wie Vollkornbrot, Müsli etc. und Eiweiß wie mageren Schinken und mageren Käse zu sich nehmen. Mittags in der Hütte unbedingt auf allzu Deftiges und Frittiertes verzichten und dafür zu Nudelgerichten greifen. „Am Abend kann man dann, da man ja im Urlaub ist, ruhig ein wenig seinen Gelüsten freien Lauf lassen“ (Dieterich).

Skifahrer

dpa/Uwe Zucchi

Auf das Trinken darf während des Wintersports nicht vergessen werden, denn durch die Kälte und den Wind trocknet der Körper aus und das Durstgefühl ist bei kalten Bedingungen auch nicht ausgeprägt. Daher ist es auch ratsam, das Gesicht mit Kälteschutzcremen (oft in Kombination mit Sonnencremen) einzuschmieren, um die Austrocknung zu vermeiden.

Um einer Verletzung vorzubeugen, soll vor den ersten Schwüngen im Schnee die Muskulatur mit vorsichtigen Dehnungsübungen und Aufwärmübungen vorbereitet werden. Um dies zu unterstützen, können die Muskeln im Hotelzimmer mit durchblutungsfördernden Salben und Cremen behandelt werden. Solche Salben beinhalten Cayennpfefferextrakte, Eukalyptusöl, Fichten- und Kiefernadelöle. Nach dem Sport werden etwaige Verletzungen und Überanstrengungen mit einer Beinwellsalbe, Arnikatinktur oder mit kühlenden Gele aus essigsaurer Tonerde behandelt.

Das Infektionsrisiko kann reduziert werden

„Mit den richtigen Nahrungsergänzungsmitteln wird einem erhöhten Infektionsrisikos, das während der sportlichen Betätigung besteht, vorgebeugt. Die Vitamine A, C, E und die Spurenelemente Mangan und Selen sind wichtige Antioxidantien und fangen frei Radikale, Bakterien und Viren ab“, weiß Radio NÖ-Apotheker Gert Dieterich. Zink ist ein weiteres Spurenelement, das eine sehr große Bedeutung für die Immunabwehr besitzt.

Skiwanderin

APA/Barbara Gindl

Pflanzliche Immunstimulanzien wie zum Beispiel der Rote Sonnenhut schützen den Wintersportler ebenso vor Erkältungskrankheiten. Der Sonnenhut hat antibakterielle und antivirale Wirkung und kann sowohl zur Vorbeugung auch als zur Therapie von Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Vor allem Ausdauersportler wie Langläufer greifen auf diese Heilpflanze zurück, da gerade der Ausdauersportler gefährdet ist, eine Infektion zu erleiden.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ am Vormittag“, 28.1.2015

Interessant ist auch der Chinesische Ginseng, der „aber unbedingt als standardisiertes Präparat in der Apotheke gekauft werden sollte, da mit reinem Ginseng leicht Überdosierungen erzielt werden können und dann schwere Nebenwirkungen verursacht werden“ (Dieterich). Ginseng ist ebenfalls eine Pflanze, die das Immunsystem stärkt. In vielen wissenschaftlichen Studien wurde aber auch bewiesen, dass Ginseng „die Leistungsfähigkeit im aeroben Bereich verbessern kann, indem der Laktatspiegel im Blut gesenkt wird, die Herzfrequenz gesenkt wird, die Sauerstoffaufnahme ins Blut verbessert wird und die Lungenfunktion verbessert wird.“