Ribiselwein und Coloniakübel

Der Journalist und Autor Beppo Beyerl hat ein neues Buch publiziert. Es handelt von Dingen und Begriffen, die in den letzten Jahren verschwunden sind, z. B. der Coloniakübel. Zum „Nachkochen“ empfiehlt er ein Rezept für Ribiselwein.

Ribiselwein

Man pflücke einen Haufen Ribisel, weiße oder rote, das ist jetzt einmal egal. Dann presse man die Beeren. In der Zwischenzeit stelle man Zuckerwasser her, das man als Zuckersirup bezeichnet - Achtung: Die Wassermenge in Liter soll in etwa der Zuckermenge in Kilo entsprechen. Sodann vermische man den Ribiselsaft und den Zuckersaft. Nun beginnt ein seltsamer und äußerst geheimnisvoller Vorgang, den man als die Gärung bezeichnet. Der große Vorteil: Man braucht selbst nichts dazu machen, kann also Däumchen drehen, Doderer lesen oder ein Bier trinken.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ am Vormittag“, 2.2.2015

Spezialisten wissen: Die Flasche soll nicht voll gefüllt werden, durch den Korken steckt man ein Rohr oder einen Halm, der jedoch nicht bis ins Wasser reichen darf. Die Flasche wird in der Kühle und im Dunkeln aufbewahrt. Nach etwa acht Wochen wird man bemerken, dass keine Gärblasen mehr aufsteigen. Gratulation, es ist vollbracht. Nur mehr abfüllen, luftdicht verschließen und kühl lagern. Nach zwei Monaten kann man den ersten Schluck wagen.

Rezept erstellt von Beppo Beyerl

Link:

Beppo Beyerl (Website)